Stilmittel Englisch – Merkmale, Wirkungen und Beispiele

Wie im Deutschen gibt es auch im Englischen Stilmittel. Im Englischen tragen sie den Namen stylistic devices und dienen Verfassern und Verfasserinnen von Texten als Werkzeug, um ihre Geschichten kreativ niederschreiben zu können. Verschiedene Stilmittel haben unterschiedliche Funktionen und Wirkungen. In diesem Beitrag möchten wir dir einen Überblick über die wichtigsten stylistic devices geben und dir zum besseren Verständnis passende Beispiele nennen.

Stilmittel Englisch - Übersicht

Stilmittel begegnen einem nicht nur in der Schule – auch im Alltag lassen sich in vielen Texten verschiedene stylistic devices finden. Ihre Funktion zu kennen, kann dir helfen, die Intention verschiedener Texte besser zu verstehen. Außerdem benötigst du dieses Wissen auch für englische Interpretationen in der Schule. Das Erkennen verschiedener Stilmittel spielt vor allem in Klausuren in der Oberstufe eine große Rolle. Diese Übersicht soll dir dabei helfen, dir ein Bild von den am häufigsten verwendeten Stilmitteln machen zu können. Du kannst die Informationen zu den einzelnen Stilmittel am besten zunächst wie Vokabeln auswendig lernen.

Alliteration – alliteration

Die Alliteration, auf Englisch alliteration, bezeichnet nebeneinander liegende Wörter, die mit demselben Konsonanten beginnen. Durch eine Alliteration lassen sich bestimmte Textpassagen besser einprägen. Zudem erregen Sätze, die Alliterationen beinhalten, mehr Aufmerksamkeit.

Beispiel: Sally says sorry.

Eine Alliteration liegt auch dann vor, wenn die Konsonanten der nebeneinander liegenden Wörter zwar nicht dieselben sind, aber den gleichen Klang haben.

Beispiel: It's a fantastic phenomenon.

Andeutung – allusion

Die Andeutung, auf Englisch allusion, spielt auf eine bestimmte Person, ein (historisches) Ereignis oder ähnliches an. Sie setzt voraus, dass der Leser oder die Leserin Hintergrundwissen zu diesem bzw. dieser hat. Damit wird der Aussage ein gewisser Tiefgang verliehen.

Beispiel: He was a real Romeo with the ladies.

Anapher - anaphora

Wie auch bei der Alliteration geht es bei der Anapher, auf Englisch anaphora, um Wiederholungen. Allerdings thematisiert die Anapher die Satzanfänge. Wiederholen die ersten Worte eines Satzes sich in den aufeinanderfolgenden Sätzen, liegt eine Anapher vor. Dieses sprachliche Mittel wird verwendet, um Regelmäßigkeiten zu betonen oder einem Thema mehr Wichtigkeit zu verleihen.

Beispiel: I go to school. I go to the gym.

Antithese – antithesis

Bei der Antithese, auf Englisch antithesis, werden zwei gegensätzliche Gedanken in einem Satz kombiniert. Das betont den Kontrast beider genannten Aussagen.

Beispiel: It was the best of times, it was the worst of times.

Euphemismus – euphemism

Beim Euphemismus wird ein milderes Wort anstelle eines anderen Wortes genutzt. Die Botschaft wird also sozusagen beschönigt. So können Fakten „netter“ ausgedrückt oder mitgeteilt werden.

Beispiel: Statt „He died.“ nutzt man den Euphemismus „He passed away.“.

Hyperbel – hyperbole

Eine Hyperbel, auf Englisch hyperbole, ist eine Übertreibung. Hierdurch wird etwas stark betont oder ein möglichst dramatischer Effekt erzeugt.

Beispiel: I'm so hungry, I could eat a horse.

Ironie – irony

Bei einer ironischen Aussage weicht das Gesagte von der eigentlichen Realität ab. Das kann zum einen humorvoll sein, zum anderen durch den Kontrast aber auch eine bestimmte Haltung betonen.

Beispiel: "What a great day" schreiben, nachdem von einem Tag voller negativer Erlebnisse berichtet wurde.

Metapher - metaphor

Bei einer Metapher, auf Englisch metaphor, werden sprachliche Bilder genutzt. Dank der bildhaften Darstellung kann ein Sachverhalt besser veranschaulicht werden.

Beispiel: His words were a soothing balm for her wounded heart.

Lautmalerei – onomatopoeia

Bei der Lautmalerei, auf Englisch onomatopoeia, werden Wörter verwendet, die bestimmte Klänge imitieren. So werden akustische Effekte erzeugt. Leser:innen können sich damit lebhaftere Vorstellungen des Erzählten machen.

Beispiel: Verwendung von Wörtern wie „buzz“ oder „hiss“.

Oxymoron – oxymoron

Beim Oxymoron werden zwei sich widersprechende Wörter miteinander kombiniert. So wird der Widerspruch betont und eine dramatische Wirkung kreiert.

Beispiel: „bittersweet"

Personifikation – personification

Im Rahmen der Personifikation, auf Englisch personification, werden nicht-menschliche Dinge oder Sachverhalte vermenschlicht. Hierfür werden die nicht-menschlichen Dinge beispielsweise mit menschlichen Eigenschaften oder menschlichen Verhaltensmustern beschrieben. So ist es für den Leser oder die Leserin einfacher, sich diese vorzustellen.

Beispiel: The wind whispered through the trees.

Wiederholung – repetition

Bei der Wiederholung, bzw. auf Englisch bei der repetition, werden bestimmte Wörter oder Sätze wiederholt. So werden die wiederholten Sätze besonders betont und erhalten eine stärkere Wirkung. Gleichzeitig verleiht die Wiederholung dem Satz Nachdruck.

Beispiel: It's okay. It's okay.

Rhetorische Frage - rhetorical question

Die rhetorische Frage ist eine Frage, auf die keine Antwort erwartet wird. Sie dient dazu, den Leser oder die Leserin mehr ins Thema einzubeziehen.

Beispiel: Isn't it a beautiful day?

Vergleich – simile

Hierbei werden zwei eigentlich unähnliche Dinge miteinander verglichen. Zum einen kann das den Leser amüsieren, zum anderen verbildlicht es aber auch die übermittelte Information.

Beispiel: Her smile was as bright as the sun.

Zur Übung hier ein kleiner Beispieltext, der einige der genannten sprachlichen Mittel enthält. Ein paar davon haben wir bereits markiert. Vielleicht findest du ja sogar noch weitere?

Weitere Fragen zu den englischen Stilmitteln?

Du hast die Merkmale von einer Metapher bereits im Kopf und kannst eine Alliteration mühelos von einer Anapher unterscheiden? Super, dann hast du bereits eine gute Grundlage zu diesem Thema geschaffen! Allerdings stellt das Interpretieren der einzelnen Stilmittel in einem Text meist noch eine etwas größere Hürde dar.