Selbstbewusstsein bei Kindern stärken - so funktioniert es!
Der Begriff des Selbstbewusstseins beschreibt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Selbstbewusste Menschen glauben an sich, ihre eigenen Fähigkeiten und können ihre Kompetenzen besser einschätzen. Sie haben es leichter, Ziele zu erreichen, Beziehungen aufzubauen und sind zufriedener mit sich und ihrem Leben. Unser Selbstbewusstsein wird von unserem Selbstvertrauen sowie von unserem Selbstwertgefühl geprägt. Merken wir als Kind, dass wir mit unserem Handeln etwas bewirken können, so wächst unsere Selbstwirksamkeitserwartung und damit auch unser Selbstwertgefühl. In diesem Beitrag erfährst du, wie du dein Kind beim Aufbau des Selbstbewusstseins unterstützen kannst.
Selbstbewusstsein bei Kindern stärken - aber wie?
Wie entwickelt sich eigentlich ein gesundes Selbstbewusstsein und welche Bedingungen sind dafür notwendig?
Ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt sich durch:
- Bedingungslose Liebe (“Man liebt mich, so wie ich bin”)
- Das Gefühl, kompetent zu sein (“Ich kann das”)
- Realismus (“Ich kenne meine Stärken und Schwächen”)
- Die eigenen Werte und Urteilsfähigkeit (“Das ist richtig, das ist falsch”)
Unser Selbstvertrauen wird zusätzlich von der Außenwelt geprägt. Ein gesundes Selbstvertrauen entwickelt sich durch:
- Genug Freiraum, um sich selbst zu entfalten
- Möglichkeiten zur Mitentscheidung
- Gesundes Verhältnis von Lob und Kritik
Jedoch wird das Selbstbewusstsein in der Kindheit leider oftmals negativ beeinflusst. Umso wichtiger ist es, frühzeitig zu reagieren und das Selbstbewusstsein deines Kindes zu stärken.
Welche Eigenschaften wirken sich negativ auf das Selbstbewusstsein deines Kindes aus?
Es gibt verschiedene Gründe für ein geringes Selbstbewusstsein bei Kindern. Des Öfteren werden Kinder aufgrund ihres Charakters, ihres äußeren Erscheinungsbildes, ihrer Herkunft oder ihrer schlechten Noten schikaniert. Aber auch das private Umfeld kann Kinder negativ prägen. Schon kleine Gesten oder Kommentare der Familie können Kinder verunsichern. Oftmals bemerken die beteiligten Personen nicht einmal, was sie damit auslösen können.
In einer zu ängstlichen Erziehung kann das Selbstvertrauen der Kinder geschwächt werden, aber auch zu viel Lob kann negative Folgen haben. Es vermittelt ein falsches Bild über die eigenen Fähigkeiten. Zu wenig Zuneigung kann ebenfalls zu einem geschwächten Selbstwertgefühl führen. Es gilt also einige Dinge zu beachten, um das Selbstbewusstsein deines Kindes zu stärken.
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Anzeichen für ein geringes Selbstbewusstsein bei Kindern
Jedes Kind reagiert unterschiedlich auf innere Konflikte. Es gibt Kinder, die aggressiv und laut reagieren, aber auch Kinder, die sich zurückziehen, traurig sind und ruhig werden.
Folgende Anzeichen könnten auf ein geringes Selbstwertgefühl hinweisen:
- Schnelles Zurückziehen des Kindes
- Vermeidung von sozialen Kontakten, insbesondere zu Gleichaltrigen
- Ängstlichkeit bei neuen Aufgaben
- Zweifel an sich selbst und Abwerten der eigenen Fähigkeiten oder Aussagen
- Schwierigkeiten beim Besuch des Kindergartens / der Schule
- Stetiger Wunsch nach Anerkennung
Wenn ein Großteil der Anzeichen auf dein Kind zutrifft, könnte dies auf ein geringes Selbstwertgefühl hinweisen. Damit sich ein geringes Selbstwertgefühl nicht über die Kindheit hinweg bis ins Erwachsenenalter manifestiert, sollten Anzeichen rechtzeitig ernstgenommen und Eigenverantwortung bei deinem Kind gefördert werden.
Folgen eines verringerten Selbstbewusstseins
Manifestiert sich ein geringes Selbstbewusstsein bis in das Erwachsenenalter, so kann dies viele negative Folgen haben. Leiden Personen unter einem geringen Selbstvertrauen, so führen sie meist ein konservatives Leben und sind selten offen für Neues. Sie hängen an Idolen, anstatt die eigenen Ziele in die Tat umzusetzen. Sie brauchen eine Anleitung und arbeiten weniger oft selbstständig. Zustimmung und Anerkennung sind ihnen sehr wichtig. Personen mit einem geringen Selbstwertgefühl, fühlen sich darüber hinaus oft nicht zugehörig. Sie fühlen sich unsicher und benachteiligt. Da sie oft nicht von ihrer Leistung überzeugt sind, verkaufen sie sich meist unter Wert.
Leiden wir unter einem geringen Selbstbewusstsein, so haben wir nur einen eingeschränkten Zugang zu unserem Körper. Wir nehmen ihn nicht zu 100% wahr. Betroffene Personen wissen oft nicht, was sie wollen. Sie lassen sich leichter manipulieren und können sich nur schwer auf Beziehungen einlassen. Oftmals wird eine innere Leere verspürt. Durch die Angst des Kontrollverlustes, können schlimmstenfalls Zwänge und Ängste entstehen. Bei Schülerinnen und Schülern kann ein geringes Selbstbewusstsein beispielsweise Prüfungsangst und folglich schlechte Noten mit sich bringen. Damit dies nicht passiert, solltest du das Selbstbewusstsein deiner Kinder frühzeitig stärken- so können deine Kinder zu starken Persönlichkeiten heranwachsen.
Die 11 wichtigsten Tipps - Selbstbewusstsein bei Kindern stärken
Möchtest du deinem Kind dabei helfen, sein Selbstbewusstsein zu stärken? Dann haben wir hier die perfekten Tipps für dich!
- Offene und ehrliche Kommunikation: Den Kindern sollte vermittelt werden, dass kein Mensch perfekt ist und es immer gute und schlechte Zeiten im Leben gibt.
- Uneingeschränkte Liebe spüren: Am besten sind hier warme Worte oder körperliche Zuwendung.
- Interesse zeigen: Du solltest deinem Kind Interesse an seinem Leben zeigen und ihm täglich Aufmerksamkeit schenken.
- Keine Vergleiche: Vergleiche dein Kind nicht mit anderen Kindern. Dies kann Unsicherheiten auslösen.
- Individualität: Mache deinem Kind lieber bewusst, dass jeder Mensch individuell ist und jeder unterschiedliche Fähigkeiten hat.
- Hilfe: Biete deinem Kind Hilfe an, wenn du merkst, dass es bei etwas nicht weiterkommt und zeige ihm, wie es das nächste Mal besser gemacht werden kann.
- Keine leeren Versprechungen: Lasse auf Worte Taten folgen und unterstütze dein Kind dabei, Probleme zu lösen.
- Vorbild: Du bist das Vorbild für dein Kind. Alles was du vorlebst, kann sich auf dein Kind auswirken. Zeige deinem Kind den eigenen Mut, die eigene Ich-Stärke und Ausdauer.
- Orientierung: Klare Regeln sollten kommuniziert und umgesetzt werden - ein solcher Orientierungsrahmen hilft Kindern.
- Kritikäußerung: Kritik sollte vorsichtig geäußert werden, denn jedes Kind geht anders damit um.
- Einbeziehen: Binde dein Kind bei Entscheidungen mit ein. So lernt es, wie es zukünftig selbst Entscheidungen treffen kann.