Schlafbedarf bei Kindern: So viel sollte dein Kind schlafen!
Je nach Alter und Lebensphase verändert sich der Schlafbedarf von Kindern immer wieder und passt sich an das Erreichen neuer Entwicklungsstufen an. Insbesondere in der Jugendphase und der späten Kindheit kann es dann zu Spannungen und Diskussionen mit den Eltern kommen, denn nicht immer sind diese genauestens über die Entwicklungen und Veränderungen beim Schlafbedarf ihrer Kinder informiert. Wir zeigen in unserem neuesten Blogartikel, wie viel dein Kind idealerweise schlafen sollte und erklären ganz genau, wie und weshalb sich der Schlafbedarf von Kindern verändert.
Wie verändert sich der Schlafbedarf von Kindern?
Insbesondere in den ersten 20 Lebensjahren verändert sich der Schlafbedarf von Kindern bzw. jungen Erwachsenen stetig. Sobald das Erwachsenenalter einmal erreicht ist, stabilisiert sich der Schlafbedarf weitestgehend und sechs bis acht Stunden Schlaf täglich sind meist ausreichend, um ohne Schlafmangel und Müdigkeit in den Tag zu starten. Bis dieses Alter jedoch erreicht ist, ist es wichtig, den Schlafbedarf von Kindern zu überwachen und konkrete Schlafens- und Aufstehzeiten festzulegen. Dabei ist es sehr wichtig, immer das Alter und die aktuelle Lebensphase deines Kindes mit einzubeziehen, denn mit voranschreitendem Alter und dem Fortschreiten in neue Entwicklungs- und Lebensphasen verändert sich der Schlafbedarf von Kindern zunehmend. Liegt der Schlafbedarf von Neugeborenen und Säuglingen noch bei bis zu 16 oder 18 Stunden, so fällt er für Kleinkinder schon deutlich geringer aus. Ungefähr mit dem Eintritt in die Schule reduziert sich der Schlafbedarf bei Kindern nochmals um mehrere Stunden, und auch der Schlafrhythmus inklusive Schlafens- und Aufstehzeiten verändert sich.
Die bedeutendsten Veränderungen des Schlafbedarfs bei Kindern treten mit dem Eintritt in das Jugendalter und die frühe Adoleszenz ein. Mit zunehmendem Alter und dem Beginn der Pubertät nimmt die Schlafdauer stetig ab, es kommt zu verzögerten Schlafenszeiten und auch die Unterschiede zwischen dem Zu-Bett-Gehen an Schultagen und an den Wochenenden nehmen zu. Jugendliche gehen unter der Woche spät zu Bett, stehen wegen der Schule jedoch früh auf und versuchen das dadurch entstehende Schlafdefizit durch langes Ausschlafen an den Wochenenden auszugleichen. In vielen Familien wird dieses Schlafverhalten zum Streitpunkt, denn das unausgeglichene Schlafverhalten entspricht nicht immer dem tatsächlichen Schlafbedarf des Kindes und sorgt außerdem für schlechte Leistungen in der Schule, häufige Gereiztheit und negative Stimmung bei den Kindern. Außerdem kann es zu einer mangelnden Konzentrationsfähigkeit und geringen Aufmerksamkeitsspanne kommen.
Das solltest du über den Schlafbedarf deines Kindes wissen
Die Veränderungen des Schlafbedarfs bei Kindern im Jugendalter entstehen jedoch nicht grundlos. Eine neuronale Umstrukturierung des Gehirns ist dafür verantwortlich, dass die Produktion des Schlafhormons Melatonin bei Jugendlichen erst bis zu zwei Stunden später einsetzt. Ein späteres zu Bett gehen ist in vielen Fällen also keine persönliche Entscheidung, die möglicherweise auf pubertäre Rebellion hindeutet, sondern vielmehr eine physische Veranlagung. Hinzu kommen auch soziale Veränderungen. Während die schulischen Anforderungen rapide zunehmen, erhalten Jugendliche gleichzeitig mehr Autonomie und Selbstbestimmung– auch über ihren Schlaf. Die abendliche Freizeitgestaltung, durch Unternehmungen mit Freundinnen und Freunden, abendliche Kinobesuche oder andere Aktivitäten, nimmt auch unter der Woche zu und kann zu einem Schlafverhalten führen, das ganz und gar nicht dem idealen Schlafbedarf von Kindern entspricht.
Solche Veränderungen des Schlafbedarfs bei Kindern sind weitestgehend normal, sollten sich jedoch weder ins Exzessive steigern noch auf die leichte Schulter genommen werden. Denn das ständige Unterschreiten des Schlafbedarfs von Kindern kann zu einem permanenten Schlafmangel führen, der unliebsame Folgen mit sich bringt. Ein solches Schlafdefizit wirkt sich nicht nur negativ auf die schulischen Leistungen aus, es beeinflusst auch das Stressmanagement, das Verhalten gegenüber anderen und sogar die Risikoeinschätzung. Um die Selbständigkeit und Eigenverantwortung, ist es wichtig, Jugendlichen in einem gewissen Maß Freiheiten beim Festlegen ihrer Schlafenszeiten zu lassen. Trotzdem sollten Eltern immer in einer regulierenden Funktion auf den Schlafbedarf ihrer Kinder achten.
So kannst du Streitigkeiten zum Schlafbedarf deiner Kinder vermeiden
Viele Jugendliche haben mit den sozialen, körperlichen und identitären Veränderungen der Pubertät schon mehr als genug zu kämpfen. Zusätzliche Streitigkeiten über den richtigen Schlafbedarf von Kindern treiben Eltern und Kinder oft nur noch mehr auseinander und bewirken meist nur sehr wenig. Besser ist es, eine Regelung zu finden, mit der beide Parteien leben können und die langwierige Diskussionen über den Schlafbedarf von Kindern verhindert. Zum Beispiel kann vereinbart werden, dass unter der Woche ein zeitiges Zu-Bett-Gehen mit ausreichend Schlaf angestrebt wird, damit die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit in der Schule verbessert wird. An den Wochenenden dürfen die Kinder dafür dann länger wegbleiben und können auch bis mittags schlafen, ohne dass die Eltern einschreiten. Alternativ können Eltern zum Beispiel auch die Bedingung aufstellen, dass der Schlafbedarf des Kindes an den jeweiligen schulischen Leistungen festgemacht wird. Jugendliche sollten dann jedoch unbedingt die Möglichkeit haben, durch passende Schülernachhilfe für ein stabiles Leistungsniveau und gute Noten zu sorgen.
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Das ist der richtige Schlafbedarf für dein Kind
Den optimalen Schlafbedarf für Kinder zu ermitteln, ist nicht ganz einfach. Unsere Übersicht über den Schlafbedarf von Kindern nach Alter bietet die ideale Orientierungsmöglichkeit, um den geeigneten Schlafbedarf für dein Kind festzulegen.
- Neugeborene und Säuglinge (bis 12 Monate): ca. 14 bis 18 Stunden
- Kleinkinder und Vorschulkinder (1 bis 5 Jahre): ca. 10 bis 14 Stunden
- Kinder im Schulalter (6 bis 13 Jahre): ca. 9 bis 11 Stunden
- Jugendliche und Teenager (14 bis 17 Jahre): ca. 8 bis 10 Stunden
- Junge Erwachsene (18 bis 25 Jahre): ca. 7 bis 9 Stunden
VORSICHT: Der optimale Schlafbedarf ist immer individuell festzulegen. Die genannten Werte dienen nur als Orientierungshilfen. Du solltest daher stets beobachten, ob dein Kind bestimmte Symptome (z.B. Müdigkeit) zeigt, die darauf hinweisen, dass der Schlafbedarf optimiert werden muss.