Satzglieder bestimmen – So geht’s!
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Von der 5. bis zur 7. Klasse lernen Schüler:innen, Satzglieder zu bestimmen. Das befähigt sie dazu, Sätze abwechslungsreicher zu formulieren und verbessert somit den Sprachgebrauch. Satzglieder bestimmen zu können ist besonders für schriftliche Arbeiten wie Aufsätze oder Essays hilfreich, kann aber auch im verbalen Sprachgebrauch – etwa bei Vorträgen oder Referaten – von Vorteil sein und für bessere Schulnoten sorgen.
Satzglieder sind Bestandteile eines vollständigen Satzes, dabei kann ein Satzglied entweder nur aus einem oder aus mehreren Wörtern bestehen. Durch die Umstellprobe und mithilfe von Satzfragen sowie Fragewörtern lassen sich die Satzglieder bestimmen. Dabei geht es darum zu identifizieren, welche Bedeutung die einzelnen Satzglieder haben.
Um die einzelnen Satzglieder bestimmen zu können, wird nach ihnen gefragt. Für jedes der vier Satzglieder Subjekt, Prädikat, Objekt und Adverbialbestimmung folgt nun ein Beispiel.
Satzglieder bestimmen: Das Subjekt
Das Subjekt ist die Sache oder Person im Satz, die etwas tut oder der etwas passiert. Das Subjekt besteht häufig aus einem Nomen und einem Artikel (z.B. das Kind, die Mutter, das Pferd,…) oder einem Pronomen. Möchtest du das Subjekt der Satzglieder bestimmen, fragst du: „Wer oder was?“.
Beispiel:
Der Hund spielt im Garten.
Die passende Frage, um das Subjekt zu identifizieren, lautet: „Wer oder was spielt im Garten?“
– Der Hund.
Manchmal besteht ein Subjekt aus mehreren Nomina (Mehrfachsubjekt).
Beispiel:
Der Hund, der Nachbarshund und die Katze spielen im Garten.
Subjekt sind hier: Der Hund, der Nachbarshund und die Katze.
Satzglieder bestimmen: Das Prädikat
Im direkten Zusammenhang mit dem Subjekt steht das Prädikat. Das Prädikat ist immer ein Verb und sagt aus, was das Subjekt tut oder was dem Subjekt passiert. Jedes Prädikat benötigt also ein dazugehöriges Subjekt – also jemanden oder etwas, der das tut, was das Prädikat beschreibt. Um das Prädikat der Satzglieder bestimmen zu können, fragst du: „Was wird getan?“
Beispiel:
Der Hund spielt im Garten.
Die passende Frage, um das Prädikat zu identifizieren, lautet: „Was tut der Hund?“
– Er spielt im Garten.
Natürlich kann ein Satz auch mehrere Prädikate haben.
Beispiel:
Der Hund spielt und tobt im Garten.
Pädikate: spielt und tobt
Satzglieder bestimmen: Das Objekt
Häufig sind in einem Satz noch weitere Informationen gegeben, diese sind das Objekt des Satzes. Das Objekt erweitert den Satz um Informationen und wird daher auch oft Satzergänzung genannt. Ein Objekt kann im Genitiv, Dativ oder Akkusativ stehen. Um die Satzglieder bestimmen zu können und das Objekt zu erfragen, muss zwischen dem Genitivobjekt, dem Dativobjekt und dem Akkusativobjekt unterschieden werden.
Genitivobjekt:
Ein Genitivobjekt antwortet auf die Frage „wessen?“. Es gibt jedoch nur wenige Verben, die ein Objekt im Genitiv fordern. Das sind folgende Verben:
jemanden überführen, sich rühmen, gedenken, sich erinnern, sich erfreuen, sich entledigen, sich enthalten, entbehren, beschuldigen, sich bemächtigen, sich bedienen, bedürfen, sich annehmen, anklagen
Ein Genitivobjekt kann eine Personengruppe, ein Nomen oder ein Pronomen sein.
Beispiel:
Die Lehrerin beschuldigt Paul des Spickens.
Wessen beschuldigt die Lehrerin Paul?
- Des Spickens
Dativobjekt:
Das Dativobjekt bezeichnet meist Personen und beantwortet daher die Frage: „wem?“.
Beispiel:
Karl hilft seinem Freund Tobias.
Wem hilft Karl?
- Seinem Freund Tobias
Akkusativobjekt:
Das Akkusativobjekt bezeichnet das Ziel einer Handlung und beantwortet die Frage: „Wen oder Was?“
Beispiel:
Lara backt heute einen Geburtstagskuchen.
Wen oder was backt Lara?
- Einen Geburtstagskuchen
Satzglieder bestimmen: Adverbialbestimmungen
Adverbialbestimmungen in einem Satz lassen erkennen, unter welchen Umständen die Handlung im Satz passiert. Vier verschiedene Typen von Adverbialbestimmungen gibt es. Um die Adverbialbestimmungen der Satzglieder bestimmen zu können, werden W-Fragen gestellt:
- Adverbialbestimmung des Ortes: Wo / Woher / Wohin
Beispiel:
Wo gehen wir einkaufen?
- Im Supermarkt an der Kirche.
- Adverbialbestimmung der Zeit: Wann / Wie lange / Wie oft
Beispiel:
Wann gehen wir einkaufen?
- Um 18 Uhr.
- Adverbialbestimmung der Art und Weise: Wie / Womit / Wodurch
Beispiel:
Wie kommen wir zum Supermarkt?
- Mit dem Auto.
- Adverbialbestimmung des Grundes: Weshalb / Warum / Wozu
Beispiel:
Warum gehen wir einkaufen?
- Weil wir eine Party feiern möchten.
Satzglieder bestimmen: Die Umstellprobe
Wie der Name bereits vermuten lässt wird in der Umstellprobe die Reihenfolge der Satzglieder umgestellt, um die Satzglieder bestimmen zu können. Ist der Satz auch nach dem Umstellen noch grammatikalisch richtig, weißt du, welche Wörter ein Satzglied bilden.
Mithilfe der Umstellprobe wird der Satz also in einzelne Glieder zerteilt. Die entsprechenden Satzfragen und Fragewörter eignen sich zur näheren Bestimmung der Satzglieder.
Beispiel:
Der Hund spielt im Garten.
Umstellprobe:
Im Garten spielt der Hund.
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