Satzanalyse – wie helfe ich meinem Kind dabei?

Bei einer Satzanalyse werden die einzelnen Bestandteile sowie die Art eines Satzes analysiert. Die Fähigkeit, Sätze analysieren zu können, hat wesentlichen Einfluss auf den Spracherwerb sowie die Lesekompetenz deines Kindes. Anhand einer Satzanalyse lernt dein Kind die Bedeutung und den Aufbau der deutschen Sprache zu verstehen. Das hat einen großen positiven Einfluss auf den sicheren Umgang mit der Sprache.

In diesem Beitrag verraten wir dir, was genau die Inhalte der Satzanalyse sind und wie du sie deinem Kind am besten übermittelst.

Satzanalyse - die Bestandteile des Satzes

Bei der Satzanalyse geht es im ersten Schritt darum, die verschiedenen Bestandteile des Satzes zu benennen. Ein Satz besteht immer aus einem Subjekt und einem Prädikat. Gegebenenfalls enthält ein Satz auch ein oder mehrere Objekte. Besprich zunächst mit deinem Kind, was die drei verschiedenen Bestandteile ausmacht. Im folgenden Abschnitt findest du die wichtigsten Informationen dazu.

Subjekt


Das Subjekt beantwortet bei der Satzanalyse die Frage „Wer oder was?“. Als Subjekt kann sowohl ein Nomen, ein Pronomen, ein Eigenname als auch eine Nominalisierung fungieren.


Nomen: Das Mädchen läuft.
Wer oder was läuft? -> Das Mädchen.
Pronomen: Sie läuft.
Wer oder was läuft? -> Sie.
Eigenname: Lara läuft.
Wer oder was läuft? -> Lara.
Nominalisierung: Das Reden nervt.
Wer oder was nervt? -> Das Reden.

Prädikat


Das Prädikat beantwortet bei der Satzanalyse die Frage „Was tut das Subjekt?“ oder „Was hat das Subjekt getan?“. Es ist immer ein Verb. Bei den Prädikaten unterscheidet man zwischen einteiligen und zweiteiligen Prädikaten. Bei einem zweiteiligen Prädikat ist mehr als ein Prädikat in dem Satz enthalten.

Lara läuft.
Was tut Lara? -> Sie läuft. -> einteiliges Prädikat
Der Junge fällt.
Was tut der Junge? -> Er fällt. -> einteiliges Prädikat
Laura ist durch den Regen gerannt.
Was hat Laura getan? Sie ist gerannt. -> zweiteiliges Prädikat

Objekt


Im Gegensatz zum Subjekt und zum Prädikat ist das Objekt nicht zwingend in jedem Satz erforderlich. Demnach wird man bei einer Satzanalyse auch nicht immer ein Objekt entdecken. Welche Frage das Objekt bei der Satzanalyse eines Satzes beantwortet, ist abhängig davon, ob es sich um ein Akkusativ-, Dativ- oder ein Genitivobjekt handelt.

Akkusativobjekt
Frage: Wen oder was?
Beispiel:
Lara bemalt die Wand.
Wen oder was bemalt Lara? -> Die Wand.
Dativobjekt
Frage: Wem?
Beispiel:
Das Auto gehört Tim.
Wem gehört das Auto? -> Tim.
Genitivobjekt
Frage: Wessen?
Beispiel:
Wir erinnern uns an unsere Reisen.
Wessen erinnern wir uns? -> Unseren Reisen.


Deinem Kind fällt es dennoch schwer, den ersten Schritt der Satzanalyse selbst durchzuführen? In dem Fall kann professionelle Hilfe hilfreich sein! Unsere qualifizierten Lehrkräfte bei Easy-Tutor passen die Nachhilfe genau den Bedürfnissen deines Kindes an. In einer 1:1 Betreuung vermitteln sie deinem Kind individuell die jeweiligen Inhalte. So wird auch deinem Kind die Satzanalyse bald gelingen! Teste unser Konzept gerne im Rahmen einer kostenlosen Probestunde aus.

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Hat dein Kind den Unterschied zwischen Subjekt, Prädikat und Objekt verinnerlicht, könnt ihr mit den ersten Übungen beginnen. Hierfür denkst du dir zunächst einfache Sätze aus. Dein Kind kann an diesen den ersten Schritt der Satzanalyse durchführen: das Benennen der Bestandteile. Überlegt euch am besten verschiedene Farben für die drei Bestandteile. Den jeweilige Bestandteil im Satz kann dein Kind mit der passenden Farbe markieren.

Satzanalyse – die Satzart


Im zweiten Schritt der Satzanalyse bestimmt ihr die Art des Satzes. Die Satzart sagt aus, welche Funktion ein Satz hat. Besprecht auch hier wieder gemeinsam mit eurem Kind, wie man welche Satzart erkennt. Häufig ist zum Beispiel das Satzzeichen ein gutes Erkennungsmerkmal. Im Anschluss daran könnt ihr das Ganze anhand von Beispielen üben.


Aussagesatz

Mit dem Aussagesatz sagen wir etwas aus. Beispielsweise beschreiben wir etwas oder nennen einen Fakt. Der Aussagesatz endet mit einem Punkt.


Fragesatz

Einen Fragesatz nutzen wir immer dann, wenn wir etwas von jemanden wissen wollen. Er endet mit einem Fragezeichen.


Ausrufesatz

Mit dem Ausrufesatz wird vor allem Bewunderung oder auch Verwunderung ausgedrückt. Dieser endet mit einem Ausrufezeichen.


Aufforderungssatz

Mit dem Aufforderungssatz fordert man jemanden zu etwas auf. Man möchte also, dass eine bestimmte Person etwas tut oder lässt. Den Aufforderungssatz erkennt man daran, dass er im Imperativ steht.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Erarbeiten eurer ersten Satzanalyse!