Nachhaltig leben: Was können Eltern tun?

Das Thema Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig - insbesondere anlässlich der deutschen Aktionstage für Nachhaltigkeit - und essenziell für die Zukunft des Planeten und aller darauf lebenden Lebewesen. Das Ziel von jedem sollte es sein, die Welt langfristig, im Gleichgewicht zu halten. Doch wie steht es um unsere Kinder? Können diese mit dem Begriff der Nachhaltigkeit bereits etwas anfangen? Immerhin liegt die Erde zum Großteil in den Händen der jüngeren Generationen. Die frühzeitige Vermittlung von Werten und Verhaltensweisen, prägt uns ein Leben lang. Umso wichtiger ist es, dass Kindern frühzeitig vermittelt wird, wie wichtig es ist, nachhaltig zu leben. Die Deutschen Aktionstage für Nachhaltigkeit finden in diesem Jahr vom 20. bis zum 26. September statt.

Nachhaltig leben – Warum sollte ich mein Kind nachhaltig erziehen?

Als Erwachsene tragen wir eine große Verantwortung dafür, dass unsere Kinder auf einem bewohnbaren Planeten leben können. Die jüngsten Geschehnisse haben gezeigt, dass die Erde sich langsam für die letzten Jahrzehnte rächt. Ob Waldbrände in Australien, Griechenland, Italien oder der Türkei, Überflutungen in Deutschland oder weltweite Erdbeben: Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es immer schlimmer werden.

Eine nachhaltige Lebensweise ist entscheidend, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Hierzu gehört es auch, die Kinder von klein auf, an ein nachhaltiges Leben heranzuführen. Denn das, was Kinder in ihrer Kindheit lernen, übernehmen sie größtenteils für ihr späteres Leben. Bringen wir unseren Kindern also bei, dass sie auf Nachhaltigkeit im Alltag, die Umwelt, Menschen und Tiere achten, so können wir davon ausgehen, dass sie dies auch in späteren Jahren weiterhin verfolgen.

Eine Umfrage aus dem Jahr 2020 zeigt, dass die eigenen Eltern das Konsumverhalten nachhaltig beeinflussen - dieser Auffassung waren 19% der Befragten. Dies bestätigt noch einmal die Wichtigkeit der Erziehung für das nachhaltige Leben der Kinder.

Wie bringe ich meinem Kind bei, nachhaltig zu leben?

Uns machen Dinge betroffen, welche uns persönlich etwas angehen. Und der Klimawandel geht uns alle etwas an! Vermittle deinen Kindern von Beginn an Ethik, Moral und einen bewussten Umgang mit Natur und Tier. Macht regelmäßig Ausflüge in die Natur wie zum Beispiel in den Wald und erforscht Pflanzen und Tiere. Erkläre deinem Kind, weshalb jedes einzelne Lebewesen einen wichtigen Teil zum großen Ganzen beiträgt und dass wir diese beschützen müssen. Kinder lernen spielerisch mit ihren Sinnen. Umso spannender wir also das Lernen gestalten, umso einfacher kann es auch von unseren Kindern übernommen werden.

Laut einer Umfrage konsumierte jeder Deutsche im Jahr 2020 durchschnittlich etwa 57,33 Kilogramm Fleisch. Durch die Fleischproduktion entstehen CO2-Abgaße. Betrachten wir dies am Beispiel von Rindfleisch, so stellen wir fest, dass 1,23kg CO2 für die Produktion von 100g Rindfleisch ausgestoßen werden. Um diesen CO2-Ausstoß zu erreichen, müsste ein Auto eine Strecke von etwa 8 km zurücklegen. Vermitteln wir Kindern früh genug, woher die Lebensmittel kommen und was sie verursachen, so lernen sie bewusster und respektvoller damit umzugehen.

Integriere dein Kind auch in nachhaltige Prozesse wie zum Beispiel:

• Einkauf von Bio-Lebensmitteln, saisonalen und regionalen Produkten
• Einkauf mit wiederverwendbaren Taschen
• Meiden von Plastikverpackungen
• Basteln mit natürlichen Materialien wie z.B. Blättern, Kastanien, Moos, etc.
• Einkaufen in second-hand-Läden
• Spenden von Kleidung oder Möbeln
• Herstellung eigener Pflegeprodukte aus natürlichen Materialien
• Mülltrennung
• Upcycling: Aus alt mache neu - gebt alten Dingen einen neuen Zweck

Ein ebenfalls wichtiger Punkt, in Bezug auf Nachhaltigkeit im Alltag ist die Fortbewegung. Fahre dein Kind nicht immer mit dem Auto zu Terminen, sondern nutzt wenn möglich die öffentlichen Verkehrsmittel, Fahrräder oder geht zu Fuß. Genau das gleiche gilt auch für den Urlaub. Fragt euch, ob ihr wirklich jedes Jahr in den Urlaub fliegen müsst oder, ob ein Camping-Urlaub in der Natur oder ein Urlaub auf einem Reiterhof auch mal eine schöne Alternative wäre.  

Der Klimafußabdruck der Deutschen liegt aktuell jährlich bei ca. 11 Tonnen CO2. Dieser sollte aber nur 2 Tonnen betragen. Wenn wir alle versuchen Nachhaltigkeit im Alltag umzusetzen und nachhaltig zu leben, können wir viel bewirken.

Soziale Nachhaltigkeit im Alltag – Was für Möglichkeiten gibt es?

Eine Zukunft, in der unsere Kinder ohne weitere Einschränkungen all ihren Wünschen nachgehen können - das wünschen sich alle Eltern. Doch unsere Erde nähert sich früher oder später ihrem Limit. Umso wichtiger ist es sich vor Augen zu führen, wie wichtig Nachhaltigkeit ist und vor allem: diese Werte an unsere Kinder weiterzugeben. Das ist oftmals gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheint!

Was ist soziale Nachhaltigkeit?

Um nachhaltig zu leben, müssen die drei Säulen der Nachhaltigkeit beachten werden. Diese drei Säulen - ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit- bilden das Grundgerüst für eine nachhaltige Zukunft.

Soziale Nachhaltigkeit zielt darauf aus, die menschliche Würde zu schützen und faire Arbeitsrechte zu schaffen, über mehrere Generationen hinaus. Die soziale Nachhaltigkeit ist die Säule der Menschlichkeit und sollte genauso wichtig behandelt werden, wie die anderen beiden Säulen der Nachhaltigkeit.

Warum sollte ich meinem Kind soziale Nachhaltigkeit näherbringen?

Neben der umweltbewussten Erziehung unserer Kinder haben wir als Erwachsene auch die Verantwortung, unseren Kindern ein moralisches Sozialverhalten zu vermitteln. Soziale Nachhaltigkeit kann hierfür ein guter Anhaltspunkt sein, an dem wir uns als Erziehende orientieren können. Auch wenn soziale Nachhaltigkeit nicht direkt gemessen werden kann wie die anderen Säulen der Nachhaltigkeit, so ist sie dennoch sehr präsent. Sie prägt unsere Kinder aktiv im Alltag und kann auch bereits im Unterricht gefördert werden.

Soziale Nachhaltigkeit im Bildungssystem

Bildung für soziale Nachhaltigkeit in Kindertageseinrichtungen

In der Kita lernen Kinder die Welt zu verstehen. Sie lernen den respektvollen Umgang miteinander und der Natur. Diese Phase eignet sich perfekt, um ihnen Nachhaltigkeit im Alltag näher zu bringen. Kindertagesstätten haben einen großen Einfluss auf das zukünftige Nachhaltigkeitsverhalten unserer Schützlinge. Deswegen solltest du bei der Wahl deiner Kita auf Folgendes achten:

• Die Kita hat eine Auszeichnung zur „Nachhaltigen KiTa – mit Kindern aktiv für die Welt“
• Die Kita kommuniziert auf ihrer Homepage etwas zum Thema Bildung für Nachhaltigkeit und unterstützt diese
• Sie übertragen Inhalte gerne in die Praxis
• Sie setzten sich aktiv für die Umwelt ein.
• Sie unterstützen soziale und umweltfördernde Projekte
• Die Erzieher:innen weisen Fortbildungen zum Thema Nachhaltigkeit auf.

Wie sieht soziale Nachhaltigkeit im Unterricht aus?

Es ist wichtig, unseren Nachwuchs auch im Rahmen des Schulunterrichtes über den Nachhaltigkeitsbegriff im Allgemeinen aufzuklären. Schulen können sich an einer Vielzahl von sozialen Projekten engagieren, die zur Förderung der Arbeitsbedingungen und Lebensbedingungen in Entwicklungsländern beitragen. So setzt sich beispielsweise UNICEF für die Abschaffung von Kinderarbeit in Entwicklungsländern ein. Diese Thematik kann dann im Unterricht kollektiv mit den Schülern bearbeitet werden.

Soziale Nachhaltigkeit hat im Bildungssektor eine ganz besondere Bedeutung. Denn soziale Nachhaltigkeit orientiert sich stark an der fairen Verteilung von Ressourcen. Diese Ressourcen können unter anderem auch qualitativ hochwertige Bildung sein, die vielen Menschen auf dieser Welt leider noch verwehrt bleibt.

Wie kann ich soziale Nachhaltigkeit im Alltag integrieren?

Aufklärung ist der erste Schritt. Als Eltern färben unsere Werte und Gewohnheiten auf unseren Nachwuchs ab. Wir müssen daher mit einem guten Beispiel vorrangehen und unseren Kleinen ein Gefühl für soziale Nachhaltigkeit im Alltag vermitteln. Hier ein paar Beispiele für soziale Nachhaltigkeit, die ihr in euren Alltag einbauen könnt:

• Gehe mit deinem Kind einkaufen und beschäftigt euch mit der Beschriftung der Produkte
  Wo kann man sehen, woher das Produkt kommt und unter welchen Umständen es hergestellt wird? Sind die Informationen transparent dargestellt? Ein erster Kontakt mit dieser Thematik regt Kinder dazu an, Fragen zu stellen und sich weiter damit zu beschäftigen.
• Fairer Handel und das Fairtrade-Siegel
  Fairer Handel bedeutet grundsätzlich, dass alle Beteiligten fair bezahlt werden. Obwohl das selbstverständlich klingt, ist es nicht die Realität. In vielen Entwicklungsländern bekommen Menschen nur ein Minimum. Währenddessen machen die Konzerne, die diese Produkte verkaufen, großen Gewinn. Damit ihr diese Ungerechtigkeit nicht unterstützt, solltet ihr bei eurem nächsten Einkauf auf das Fairtrade-Siegel achten. Dieses erhalten nur Produkte, deren Herstellung den Regeln des fairen Handels folgt.
• Regionale Bauern besuchen
  Informiert euch über die regionalen Möglichkeiten Gemüse oder tierische Produkte zu beschaffen. Nehmt hierfür auch eure Schützlinge mit und zeigt ihnen, wie genau die Produkte angebaut werden. Das fördert aktiv ein Verständnis für die Herkunft von bestimmten Produkten.
• Aufklärung
  Erklärt euren Kindern den Zustand unserer Erde. Ein guter Anfang hierfür ist zum Beispiel der beschränkte Zugang zu Bildung in Entwicklungsländern. Eine frühzeitige Aufklärung fördert das Verständnis von sozialer Nachhaltigkeit in der Zukunft. Es ist wichtig zu wissen, dass es nicht jedem so gut geht wie uns.
• Ehrenamtlich engagieren
  Soziale Nachhaltigkeit bringen wir unseren Kindern am besten vor, indem wir sie ihnen vorleben. Dafür können Erwachsene sich ehrenamtlich engagieren. In verschiedensten Portalen, wie zum Beispiel ehrenamtssuche.de, findet ihr eine große Menge an Bedarf!

So kann soziale Nachhaltigkeit spielerisch und familienbezogen an unsere nächste Generation weitergegeben werden. Wichtig ist, dass Aufklärung nicht als ein Aufwand verstanden wird. Es soll Spaß machen, sich gemeinsam mit euren Kindern in die Thematik hineinzufinden!

Mit Easy-Tutor soziale Nachhaltigkeit fördern

Bei Easy Tutor investieren wir in eine Vielzahl an sozialen Bildungsprojekten. Wir wollen Aufklärung in allen Teilen der Welt möglich machen und Bildung erreichbarer gestalten. Wir bieten eine Auswahl an 20 Fächern, betreut von über 1000 Tutor: innen, die dein Kind online unterstützen. Ihr seid dabei also vollkommen flexibel und ortsungebunden. Dabei spart ihr euch die Fahrtzeit zur Nachhilfe und nebenbei noch CO2-Emissionen. Außerdem verbraucht Online-Nachhilfe deutlich weniger Papier als herkömmliche Nachhilfeoptionen. Lasst uns gemeinsam die Zukunft der nächsten Generation gestalten!

Kind unterstützen und etwas für Nachhaltigkeit im Alltag tun? Wir freuen uns darauf, Ihrem Kind beim Lernen zu helfen und gleichzeitig etwas zu bewirken!