Endlich effektiv lernen: 5 Tipps für jeden Lerntyp
Nicht jede:r Schüler:in lernt gleich schnell und auf die gleiche Art und Weise. Effektive Lernmethoden unterscheiden sich individuell und sind vom Lerntyp abhängig. Verschiedene Lerntypen benötigen unterschiedliche Anreize, um Stoff zu lernen und Gelerntes anwenden zu können. Allgemein lassen sich vier verschiedene Lerntypen unterscheiden, für die jeweils andere Lernmethoden erfolgsversprechend sind. Weiß dein Kind, welchem Lerntyp es angehört, kann es seine Lernstrategie entsprechend anpassen und den Lernerfolg verbessern.
Überblick: 4 verschiedene Lerntypen
Allgemein werden die folgenden 4 Lerntypen unterschieden:
1. Der visuelle Lerntyp
2. Der auditive Lerntyp
3. Der motorische Lerntyp
4. Der kommunikative Lerntyp
Den eigenen Lerntyp zu kennen hilft, schneller Lernergebnisse zu erzielen. Wer seine Lerntechniken und -methoden an den eigenen Lerntyp anpasst, kommt besser voran.
In der Realität gibt es die oben genannten Formen der verschiedenen Lerntypen jedoch nur selten als Reinform, häufiger treten Mischformen auf. Aus diesem Grund sind Tests, mit denen der eigene Lerntyp identifiziert werden kann, nur bedingt aussagekräftig. Um den eigenen Lerntyp zu finden, hilft bereits eine gute Selbsteinschätzung: In welchen Situationen fällt es mir leicht, zu lernen? Wann konnte ich Stoff weniger gut behalten? Welche Fächer lernen sich wie von selbst und welche Lerntechniken werden dort angewandt?
Lerntyp 1: Der visuelle
Der visuelle Lerntyp lernt am liebsten mit Grafiken, Tabellen oder Videos. Diagramme, Bilder und andere visuell aufbereitete Informationen helfen, Sachverhalte zu verstehen und bilden im Lernprozess einen wichtigen Bestandteil. Menschen, die sich dem visuellen Lerntyp zuordnen lassen, machen häufig Notizen, fertigen Skizzen an und gestalten ihre Aufzeichnungen farblich. Sie können sich häufig besonders gut an Details erinnern und haben in ihren eigenen Unterlagen ein gute Ordnungsstruktur.
5 Tipps für den visuellen Lerntyp
- Informationen übersichtlich und optisch ansprechend aufbereiten: Die Nutzung von Textmarkern oder Buntstiften hilft, das Gelernte visuell attraktiv zu gestalten
- Im Unterricht mitschreiben, Notizen zu komplizierten Aufgabenstellungen machen: Komplizierte Textaufgaben, die von der Lehrkraft erklärt werden, können bspw. durch das Anfertigen einer Skizze oder Tabelle vereinfacht werden
- Die Lernumgebung ansprechend gestalten: Ein aufgeräumter Schreibtisch mit Platz für Poster oder andere visuelle Lernanreize bietet eine ideale Lernumgebung
- Videos nutzen: Online-Seminare oder Videos auf YouTube helfen bei diesem Lerntyp, Stoff zu veranschaulichen und ihn zu wiederholen
- Strukturierung des Lernstoffs über Mindmaps: Informationen, Gedankengänge und To-dos lassen sich intuitiv mit der Hilfe von Mindmaps anordnen
Lerntyp 2: Der auditive
Beim auditiven Lerntyp stehen das Zuhören und Sprechen im Mittelpunkt. Schüler:innen dieses Lerntyps machen sich häufiger wenig Notizen, da sie auf das Zuhören konzentriert sind. Sie sind in der Lage, über lange Zeit konzentriert zuzuhören. Diagramme, Grafiken und Bilder prägen sich erst durch die mündliche Erläuterung richtig ein. Der auditive Lerntyp saugt Gehörtes regelrecht auf, während andere Kompetenzen wie Lesen teilweise etwas länger dauern.
5 Tipps für den auditiven Lerntyp:
- Lernstoff laut lesen: Inhalt, Klang und Melodie des Stoffs prägen sich so besser ein
- Vokabeln oder Gedichte aufnehmen und unterwegs anhören
- Über Lerninhalte sprechen: Das Zuhören und Sprechen zu thematisch passenden Inhalten fördert die Merkfähigkeit beim auditiven Lerntyp
- Online-Unterricht aufnehmen und wieder anhören: Besonders im Homeschooling oder während der Online-Nachhilfe bietet sich diese Methode an
- Musik beim Lernen: Häufig wird davon abgeraten, der auditive Lerntyp kann genau davon aber profitieren. Mit der Musik wird der gelernte Stoff verknüpft und ist so später besser abrufbar.
Lerntyp 3: Der motorische
Menschen mit dem motorischen Lerntyp lernen besonders gut durch Anfassen, Ausprobieren und Bewegen. Impulse werden sofort umgesetzt und der Lernprozess wird als aktiver Vorgang verstanden. Das Motto „learning by doing“ steht im Mittelpunkt und erzielt bei Menschen mit motorischem Lerntyp den größten Lernerfolg. Besonders wichtig ist beim Lernen der Praxisbezug, der die Inhalte in eine konkrete Situation bringt und den praktischen Nutzen begreifen lässt.
5 Tipps für den motorischen Lerntyp:
- Bewegungsdrang in sinnvolle Bahnen lenken: Beim Auswendiglernen umhergehen oder jede Vokabel mit einer Bewegung verbinden
- Ausprobieren lassen: Das in der Schule gelernte zu Hause auch mal umsetzen. Hierfür bieten sich insbesondere naturwissenschaftliche Fächer an
- Stoff anwenden und üben: Übungen für Lernstoff absolvieren oder eigene Übungen ausdenken
- Hilfsmittel richtig einsetzen: Egal ob Lernkarten oder Lernapps – die richtigen Hilfsmittel können den motorischen Lerntyp in ein passendes Lernerlebnis bringen
- Gruppenarbeiten und Rollenspiele: Das Experimentieren, Erforschen und Lernen macht gemeinsam mehr Spaß – so kann ein komplizierter Deutschtext beispielsweise zu einem Theaterstück werden
Lerntyp 4: Der kommunikative
Gruppenarbeiten sind auch für Menschen mit dem kommunikativen Lerntyp sinnvoll. Anregende Gespräche und Diskussionen helfen diesem Lerntyp, Dinge zu verstehen und langfristig zu speichern. Aber auch das Halten von Referaten oder Vorträgen hilft, solange der Fokus auf der zwischenmenschlichen Kommunikation liegt. Argumente aus Gesprächen und Diskussionen helfen Lernenden mit dem kommunikativen Lerntyp später, sich an Inhalte zu erinnern.
5 Tipps für den kommunikativen Lerntyp
- Gespräche aufbauen: Über gesellschaftliche oder schulische Themen zu sprechen und dabei auch mal eine provozierende Haltung einzunehmen, hilft dem kommunikativen Lerntyp, sich mit Informationen auseinander zu setzen und Glaubenssätze zu hinterfragen
- Lerngruppen bilden: Mit gleichgesinnten über den Schulstoff sprechen und sich zu allen Themen austauschen erleichtert den Lernprozess
- Mini-Vorträge erstellen und halten: Entweder vor den Eltern, der Lerngruppe oder Freund:innen – so profitieren auch andere vom Wissen des kommunikativen Lerntyps
- Inhalte erklären: Um Inhalte einfach und verständlich erklären zu können, müssen Schüler:innen sie selbst verstanden haben. Dieser Trick hilft also, Gelerntes anzuwenden und lange zu behalten
- Spielerisch lernen: Angelehnt an eine Quizshow können sich Lernende ein Quiz-Spiel überlegen: Fragen und Antworten werden auf Kärtchen geschrieben und der Gewinner oder die Gewinnerin erhält einen kleinen Preis
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