Kreativität fördern bei Kindern – Ideen für Eltern

Viele Kinder sprühen von sich aus vor Kreativität – sie malen Bilder mit den buntesten Farben, denken sich die verrücktesten Figuren aus oder bauen mit Bausteinen Häuser, die ihrer Fantasie entsprungen sind. Warum dann noch zusätzlich die Kreativität fördern? Die Kreativität fördern und den Spaß am Ausleben der Kreativität zu verstärken, hat viele Vorteile. Zum einen öffnet dies die Tür zu einer Vielzahl von kreativen Hobbys, in denen sich eure Kinder austoben und ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Zum anderen kann kreatives Denken aber auch in der Zukunft Vorteile haben. Kreative Kinder entwickeln neue Perspektiven und Ansichten. Wer weiß, welche kreativen Erfindungen in den Köpfen eurer Kinder schlummern. Im Folgenden stellen wir euch Spiele und Hobbys vor, die die Kreativität fördern können.

Kreativität fördern bei Kindern mit Hobbys

Eure Kinder verbringen die Nachmittage damit, sich kreativ auszutoben? Sie gehen in ihrer Fantasie auf, sobald sie basteln, zeichnen, musizieren oder gestalten können? Mit kreativen Hobbys kann dieses Interesse unterstützt und gleichzeitig das Selbstbewusstsein gestärkt werden. Aber auch für Kinder, die sich bisher in ihrer Freizeit nicht kreativ beschäftigen, kann ein kreatives Hobby ein Anreiz sein, ihre kreative Seite zu entdecken. Die Auswahl an kreativen Hobbys ist groß. Wichtig ist hierbei jedoch immer eins: Das Hobby muss dem Kind Spaß machen. Nur wenn das Kind dem Hobby gerne nachgeht, kann dieses auch nachhaltig die Kreativität fördern.

Zu den Hobbys, die die Kreativität fördern, zählen:

• Malkurse: Malen ist eine gute Möglichkeit für Kinder, ihre Kreativität auszudrücken. Der Besuch von Malkursen kann nicht nur die Kreativität fördern, sondern auch die Feinmotorik schulen. Zudem hat Malen als Hobby den Vorteil, dass es überall und mit nur wenigen Materialien ausgeführt werden kann. In passenden Kursen bekommen die Kinder die Möglichkeit, ihr Hobby mit anderen Kindern zu teilen und sich darüber auszutauschen. Aber auch von zu Hause aus kann Malen die Kreativität fördern.
• Musikschule: Während einige Kinder ihre Kreativität gerne mit Farben und Bastelutensilien ausdrücken, ist für andere Kinder Musik machen das passende Ventil vom Alltag. Beim Erlernen eines Instrumentes sind die Fortschritte im Laufe der Zeit meist deutlich sichtbar, was die Motivation für das Hobby erhöht. Das Erlernen und eventuell auch Erschaffen von Melodien kann die Kreativität fördern.
• Theater: Viele denken bei Aktivitäten, die die Kreativität fördern sollen, zunächst nur an Hobbys, bei denen ein Kunstwerk erschaffen wird. Aber auch Theaterspielen fördert die Kreativität. Euer Kind kann in verschiedene Rollen schlüpfen, sich in verschiedene Handlungen reinversetzen und auch außerhalb von Fasching Kostüme tragen. Zudem besteht vielleicht sogar die Chance, die eigene Kreativität bei der Gestaltung des Stückes oder des Bühnenbildes einzubringen.
• Fotografieren: Ein weiteres Hobby, das die Kreativität fördern kann und sich leicht in den Alltag integrieren lässt. Gerade zu Beginn, um herauszufinden, ob Fotografieren tatsächlich das richtige Hobby für euer Kind ist, reicht eine einfache Kamera. Ihr habt noch eine alte Digitalkamera in einem Schrank liegen? Perfekt! Zeigt eurem Kind wie sie richtig benutzt wird und schon kann es losgehen. Am besten geht ihr nach draußen und erkundet gemeinsam mit der Kamera die Natur. Immer neue Motive und die Möglichkeiten zu verschiedenen Blickwinkeln, Bildausschnitten… können die Kreativität fördern. Falls ihr bemerkt, dass das Interesse am Fotografieren groß ist, könnt ihr im nächsten Schritt über einen Fotografiekurs für Kinder nachdenken. Hier gibt es für eure Kinder erste Tipps und Tricks für den Umgang mit der Kamera und die Möglichkeit, mit Freunden und Freundinnen Fotos zu kreieren.

Kreativität fördern mit kreativen Spielen

Eine weitere Möglichkeit zum Kreativität fördern sind kreative Spiele. Natürlich fördern auch Basteln, Malen und Gestalten in der Freizeit die Kreativität – mit ein paar Zusätzen können diese Beschäftigungen allerdings noch interessanter gestaltet werden.

Kreativität fördern: Improvisationsspiele

Bei Improvisationsspielen müssen Kinder sich schnell in Handlungen und Personen hineindenken und ihr Verhalten entsprechend anpassen. Spontan zu überlegen, wie man etwas am besten darstellt, kann die Kreativität fördern.

Du brauchst:

• Karteikarten
• Stift

So geht's:

1. Beschrifte die Karteikarten mit je einer Berufsbezeichnung (gerne auch Abwechslung reinbringen zum Kreativität fördern: Tiere, Hobbys...).

2. Bis auf ein Kind aus der Gruppe ziehen alle Kinder eine der Karten.

3. Das Kind ohne Karte geht vor die Tür und wartet dort.

4. Die Kinder im Raum haben nun die Möglichkeit, sich in einer Ecke des Raumes eine passende Kulisse für den Begriff auf ihrer Karte zurecht zu legen (Beispiel Maurer: Bausteine wie eine Mauer aufeinandergelegt).

5. Zudem überlegt sich jedes Kind eine passende Bewegung (Beispiel Maurer: Ein weiterer Baustein wird auf die Mauer gelegt).

6. Nun darf das Kind, das vor der Tür war, wieder hereinkommen. Jedes Kind geht zu seiner Kulisse und führt die ausgewählte Bewegung aus. Hierbei darf nicht gesprochen werden.

7. Nun darf das Kind, das vor der Tür gewartet hat raten. Wird ein Beruf erraten, bekommt sowohl das Kind, das es erraten hat, als auch das Kind, das es vorgemacht hat, einen Punkt.

8. Das Spiel ist vorbei, wenn jedes Kind einmal vor der Tür war und raten durfte.

Kreativität fördern: Basteln mit verschiedenen Materialien

Möchten die Kinder basteln, stellt man ihnen meist die typischen Bastelutensilien bereit. Ihr wollt die Kreativität fördern? Dann erweitert die Utensilien um Dinge, die ihr sonst nicht zum Basteln nutzt. Das können sowohl Materialien aus der Natur als auch aus dem Haushalt sein, die verschiedenen Formen, Texturen und Farben haben. Für noch mehr Nachhaltigkeit könnt ihr auch Dinge zum Basteln nutzen, die ihr eigentlich nicht mehr benötigt. Dazu können zum Beispiel alte Kartons, ausgewaschene Joghurtbecher oder andere Verpackungen zählen. So stehen euren Kindern ganz neue Möglichkeiten bereit, ihre Kreativität auszuleben. Schnell wird aus einem Tannenzapfen ein Igel oder aus der zerknitterten Alufolie ein Roboter. Durch die Vielzahl an Möglichkeiten kann Basteln die Kreativität fördern.

Kreativität fördern: eigenes Spiel gestalten

Eine weitere Idee für ein kreatives Spiel ist es, das Spiel ganz einfach selbst zu gestalten. Bei jüngeren Kindern empfiehlt es sich, nur das Spielbrett oder die Spielutensilien zu gestalten. Ältere Kinder haben vielleicht sogar bereits eigene Ideen, was den Ablauf und die Regeln des Spiels anbelangt. Tauscht euch über ihre Ideen aus. Ein Spiel zum selbst gestalten, das sich für alle Altersklassen eignet, ist Memory:

Du brauchst:

• Pappe
• weißes Papier
• Bunte Stifte
• Schere
• Kleber

So geht's:

1. Zunächst klebt ihr das weiße Blatt Papier auf die Pappe. Je nachdem wie alt euer Kind ist, könnt ihr in den nächsten Schritten selbst entscheiden, welche Schritte es bereits selbst erfüllen kann und welche ihr lieber übernehmt.

2. Nun zeichnet ihr 24 gleich große Quadrate auf das Papier auf und schneidet diese aus.

3. Jetzt geht es an den kreativen Teil: gestaltet die Quadrate nach Belieben um die Kreativität zu fördern! Hierbei ist es nur wichtig darauf zu achten, dass die Motive von jeweils zwei Karten immer einander zugeordnet werden können, da sie sich gleichen. Ihr mögt es noch kreativer? Wie wäre es, wenn ihr bei den Kartenpaaren nicht jeweils genau dasselbe Motiv malt, sondern nur eins, das zusammenpasst? So könnt ihr zum Beispiel auf eine Karte einen Topf malen und auf die andere Karte den passenden Deckel. Das Ausdenken und Gestalten der Paare kann die Kreativität fördern.

Kreativität fördern beim Lernen

Kreativität kann auch ein Bestandteil zum Erfolg in der Schule sein, da sie den Weg zu neuen Perspektiven und Lösungswegen bietet. Kreativität fördern kann somit auch einen positiven Einfluss auf die kommenden Zeugnisse haben. Dennoch ist es auch für kreative Kinder notwendig, Spaß am Lernen und Motivation zu haben, um das Erlernte zu verstehen und umsetzen zu können.