6 Tipps zur Kommunikation mit Kindern

Kommunikation ist einer der wichtigsten Bausteine zwischenmenschlicher Interaktionen. Von Anfang an sind Kinder mit Sprache konfrontiert. Schon während der Schwangerschaft werden Gespräche von außerhalb wahrgenommen. Wie ihr untereinander kommuniziert, beeinflusst immer indirekt eure Kinder und ist wichtiger Bestandteil eurer Eltern-Kind-Beziehung. Doch wie gelingt eine altersgerechte Kommunikation mit Kindern? Und welche positiven Folgen kann eine gute Familienkommunikation haben? Im Folgenden geben wir euch hilfreiche Empfehlungen, wie ihr mit euren Kindern richtig kommuniziert.

Kommunikation mit Kindern – Warum versteht mein Kind mich nicht?

Kommunikation mit Kindern muss nicht immer kompliziert sein. Verschiedene Gründe können allerdings dafür sorgen, dass Kommunikationsprobleme auftreten:

• zu komplexe Formulierungen: Es sind simple und klare Formulierungen, die euer Kind schneller und leichter begreifen lassen, was von ihm gefordert ist. Verstrickt euch nicht in zu vielen Erklärungen, dies führt eher zu Verwirrung und Unklarheiten. Zu viele Fragen gleichzeitig oder Wahlmöglichkeiten innerhalb eines Satzes können besonders bei kleineren Kindern zu Überforderung führen.
• fehlendes aktives Zuhören: Da auch Kommunikation mit Kindern auf Gegenseitigkeit beruht, ist das aktive Zuhören ein essentieller Bestandteil der achtsamen Kommunikation mit Kindern. Hört ihr eurem Kind häufig nicht aufmerksam zu, wenn es etwas erzählt, kann das für Kommunikationsprobleme sorgen. Ermutigt euer Kind dazu, gerne etwas zu erzählen. Dies muss nicht über Worte geschehen. Ein aufmerksamer Blick oder das Greifen der Hände, um zu symbolisieren „Ich bin da und höre zu.“, kann genauso auffordernd sein.
• fehlende Gelegenheiten für ausgiebige Kommunikation: Häufig finden sich im Alltag nicht genügend Gelegenheiten für ausgiebige Gespräche. Probiert deshalb bewusst, Zeiträume für die Kommunikation einzuplanen, um Kommunikationsprobleme aus dem Weg zu räumen. Am Essenstisch lassen sich Rituale zum Erzählen einbauen. Jedes Familienmitglied erzählt, was am Tag Spannendes, Schönes oder Nerviges passiert ist. So steht euer Kind nicht unter Druck, als einziges etwas preiszugeben und bekommt das Gefühl, ernst genommen zu werden. Berichtet euer Kind zum Beispiel von einem Streit, ist es wertvoll, wenn ihr als aktive Zuhörer:innen nicht nur nickt und selbst wisst, dass ihr es verstanden habt. Wiederholt das Gesagte mit euren eigenen Worten. Lasst Gefühle eures Kindes mit einfließen: „Da seid ihr aber heftig aneinandergeraten. Das hat dich sicher sehr geärgert und macht dich jetzt traurig.“. Euer Kind fühlt sich verstanden oder kann gegebenenfalls etwas berichtigen.
• fehlende Geduld: Gerade Kindern fällt es häufig noch schwer, sich deutlich auszudrücken. Ihre Kommunikationsfähigkeiten sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Fordert euer Kind auf weiter zu erzählen, auch wenn der Redefluss mal stockt. „Lass dir Zeit, ich höre dir zu.“ Diese achtsame Kommunikation mit Kindern fördert ihr Selbstbewusstsein, entflammt die Lust euch Dinge zu erzählen und euch etwas anzuvertrauen.

Wertschätzende Kommunikation mit Kindern - mit Verständnis zum Verständnis

Wir haben sechs Anregungen für euch zusammengestellt. Diese ermöglichen eine erfolgreiche Kommunikation mit Kindern. Wichtig ist es, sich immer in Erinnerung zu rufen, dass jedes Kind individuell ist. Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Oftmals ist es auch tagesabhängig, wie gut die Kommunikation mit eurem Kind funktioniert. Mal ist es eher in der Stimmung Grenzen auszutesten und an anderen möchte es alles verstehen und begreifen.

1. Tipp: Geduld statt Getöse

• Wenn euer Kind nicht versteht, was ihr von ihm wollt, ist es nicht ratsam lauter zu werden. Das Verstehen von Aussagen und Aufforderungen benötigt Zeit, denn die Kommunikationsfähigkeiten von Kindern bessern sich erst im Laufe der Jahre. Es ist ein erster Schritt des Lernprozesses. Eine ruhige aber bestimme Kommunikation mit Kindern ist zielführend.

2. Tipp: Alles eine Sache der Übung

• “Warum hast du das Glas zerbrochen?”, auf diese Frage kann das Kind keine Antwort geben. Nutze den Vorfall lieber und mache einen Moment des Lernens daraus. “Wenn du das Glas von Tisch wirfst, geht es kaputt. Das ist schade und ich möchte, dass du vorsichtig bist.”.

3. Tipp: Ich- vs. Du-Botschaften

• Eine Ich-Form wirkt sich auch positiv auf die Botschaft, die ihr an euer Kind habt, aus. Denn Ich-Botschaften machen deutlich, was ihr erwartet und kommunizieren möchtet. Sich dadurch zu offenbaren und verletzlich zu zeigen, macht menschlich und vertrauensvoll. Du-Botschaften hingegen wirken eher herabsetzend und anschuldigend. Sie stoßen auf Widerstand.

4. Tipp: Kommunikation auf Augenhöhe

• Kommunikation mit Kindern fordert stetigen Blickkontakt. Nehmt euer Kind während des gesamten Kommunikationsprozesses wahr. Ebenso wichtig ist eine wertschätzende Kommunikation. Indem ihr eurem Kind aufmerksam zuhört, bekommt es das Gefühl ernst genommen zu werden.

5. Tipp: Klare Signale

• Über Mimik und Gestik kommunizieren wir — meist unbewusst — sehr viel. Widersprüche in Gestik oder Mimik können Kommunikationsprobleme verursachen. Ein klares “Nein” verliert beispielsweise seine Wirkung, wenn man währenddessen lächelt. Es verwirrt das Kind und verhindert eine erfolgreiche Kommunikation mit Kindern. Oftmals begreifen Kinder auch nur über nonverbale Kommunikation. Sie verstehen das Wort nicht, interpretieren aber richtig. Auch die Stimmlage ist wichtiger Bestandteil der Kommunikation mit Kindern.

6. Tipp: Wertschätzender Inhalt

• Auf ein “Nein” sollten übrigens bestenfalls fünf lobende und unterstützende Aussagen folgen. Denn so legt ihr eine gute Grundlage für eine wertschätzende Kommunikation. Zum Glück machen uns die kleinen Menschen am Tag oft genug stolz und geben uns damit viele Möglichkeiten, Lob auszusprechen.

Kommunikation mit Kindern bei Online-Nachhilfe

Auch bei der Vermittlung von Wissen ist eine altersgerechte Kommunikation mit Kindern der Schlüssel. So individuell wie jedes Kind ist, sollte auch die Nachhilfe gestaltet werden. Je nach Lern- und Verstehensprozess eures Kindes finden unsere Nachhilfelehrkräfte einen idealen Kommunikationsweg. Stets online, aber nie mit Distanz.

Ihr habt weitere Fragen zu der Kommunikation bei unseren Nachhilfeeinheiten oder zu unserer Nachhilfe allgemein? Gerne beantworte ich – Marcel – euch als Bildungsexperte jederzeit alle offenen Fragen! Ruft mich einfach kostenlos unter der Telefonnummer 089 38030452 an oder schreibt mir eine Mail an marcel.amberger@easy-tutor.eu

Die positiven Folgen einer guten Kommunikation mit Kindern

Die genannten Tipps fördern eure Kommunikationsfähigkeiten und helfen euch, Kommunikationsproblemen entgegenzuwirken. Es lohnt sich, an der Familienkommunikation zu arbeiten. Denn eine erfolgreiche und altersgerechte Kommunikation bringt viele Vorteile mit sich:

1. Vertrauen und Sicherheit

Eine offene und wertschätzende Kommunikation mit Kindern schafft Vertrauen. Kinder fühlen sich sicherer, wenn sie wissen, dass sie sich an jemanden wenden können, wenn sie Fragen oder Sorgen haben. Dieses Vertrauen bildet die Grundlage für eine starke Eltern-Kind-Beziehung.

2. Stärkung der emotionalen Intelligenz

Durch eine wertschätzende und offene Kommunikation lernen Kinder, ihre eigenen Emotionen besser zu verstehen und auszudrücken. Verbesserte Kommunikationsfähigkeiten helfen Kindern bei der Konfliktbewältigung und beim empathischeren Umgang mit anderen Personen.

3. Bessere schulische Leistungen:

Legt ihr viel Wert auf eine angemessene Familienkommunikation, unterstützt ihr die intellektuelle Entwicklung eures Kindes. Dank einer angepassten altersgerechten Kommunikation mit Kindern, erweitern Kinder ihren Wortschatz und entwickeln kognitive Fähigkeiten, die sich positiv auf ihre schulischen Leistungen auswirken.

Wie ihr seht, bringen ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten in vielen verschiedenen Bereichen positive Effekte mit sich.  Es lohnt sich also, stets an Kommunikationsproblemen zu arbeiten und eine wertschätzende Kommunikation mit Kindern zu pflegen. Sei es in der Schule oder auch in eurem Familienleben, eine wertschätzende Kommunikation ist unerlässlich.