Haustiere für Kinder – Darauf solltet ihr achten!
Fast jedes Kind liebt Tiere. Das ist auch der Grund, weshalb fast jedes Kind mindestens einmal den Wunsch nach einem eigenen Haustier äußert. Viele Familien setzen diesen Wunsch ihres Kindes um. Deshalb ist nicht verwunderlich, dass es, einer Studie von Statista zufolge, im Jahr 2022 rund 34,4 Millionen Haustiere in deutschen Haushalten gab.
Doch bevor man sich ein Haustier anschafft, sollte man sich ausreichend Gedanken machen und wichtige Informationeneinholen. Wir stellen euch heute die Vor- und Nachteile von Haustieren vor und zeigen euch, welche Haustiere für Kinder am besten geeignet sind.
Haustiere für Kinder – Vor- und Nachteile
Vorteile von Haustieren:
- Haustiere sind für ihre Besitzer:innen ein treuer Freund, der mit ihnen durch schöne und schwierige Zeiten geht. Ein tierischer Freund stellt keine Bedingungen und schenkt Liebe und Aufmerksamkeit. Vor allem für Kinder, die sich oft allein fühlen oder nur schwer Anschluss in der Schule finden, ist dies eine große Hilfe.
- Haustiere bieten Kindern außerdem eine großartige Möglichkeit, Verantwortung, Respekt und Einfühlungsvermögen zu erlernen. Denn die Kinder müssen sich um das Tier kümmern und auf dessen Bedürfnisse Rücksicht nehmen.
- Von einem weiteren Vorteil profitieren vor allem schüchterne Kinder: Mit Hunden als Weggefährten können schüchterne Kinder leichter auftauen und selbstbewusster auftreten.
- Ein aktiveres Kind hingegen lernt, dass sich das Stillsitzen bei sensiblen Tieren auch mal lohnt. Auf diese Weise gewinnt es unter anderem das Vertrauen des Haustiers.
- Da sich Kinder jedoch noch nicht allein um ihre Haustiere kümmern können, benötigen Kinder ihre Eltern als Vorbilder. Erleben sie mit, wie ihre Eltern dem Tier Grenzen aufzeigen, so können sie dies für ihr eigenes Verhalten übernehmen und lernen dadurch, auch mal „Nein“ zu sagen.
- Ein weiterer Vorteil – explizit bezogen auf das Halten eines Hundes – ist die tägliche Bewegung an der frischen Luft. Diese stärkt das Immunsystem, Herz-Kreislauf-System, baut Stress ab und beugt verschiedenen Zivilisationskrankheiten vor.
Nachteile von Haustieren:
Doch Haustiere bringen für Kinder und Eltern nicht nur Vorteile mit sich.
- Nach Ankunft des Schützlings ändert sich einiges: Die gewohnte Tagesroutine muss an das neue Familienmitglied angepasst werden. Dies beinhaltet die täglichen Gassi-Runden, das Füttern, Spielen, aber auch die Urlaubsplanung.
- Ein Hund sollte in der Eingewöhnungsphase nicht lange allein gelassen werden, da die neue Umgebung noch angsteinflößend sein kann und die Welpen meist noch nicht stubenrein sind. Mal eben in den Urlaub fliegen, ist auch nur noch erschwert möglich.
- Je nach Tier muss nämlich eine Fütterungs- und Spielbetreuung oder eine Ganztagesbetreuung gesucht werden. Diese sind mit Kosten verbunden.
- Doch auch die Pflege, Impfungen, Tierarztbesuche oder die Steuer führt zu weiteren Kosten.
- Weiter gilt es zu beachten, dass jedes Tier seine eigene Persönlichkeit und seine eigenen Instinkte hat. Auch wenn wir unsere Haustiere sehr lieben, kann es sein, dass wir charakterlich nicht zusammenpassen.
- Außerdem können sich noch nicht bekannte Allergien zeigen, sobald die Kinder über einen längeren Zeitraum mit dem Tier in Verbindung kommen. Dies kann wiederum zu einem tränenreichen, verfrühten Abschied vom Haustier führen.
Die vorgestellten Nachteile sollten unbedingt beachtet werden, bevor ein Haustier für die Kinder angeschafft wird. Denn neben den Tieren, leiden auch die Menschen – insbesondere die Kinder – im Fall einer Abgabe.
Zudem solltest du stets vor der Anschaffung eines Haustieres abwägen, ob dieses einen negativen Einfluss auf die schulischen Leistungen deines Kindes haben könnte. Denn vor allem in der Eingewöhnungsphase von Hunden und Katzen ist es wichtig, dass man so viel Zeit wie möglich mit dem neuen Familienmitglied verbringt. Das kann zur Folge haben, dass deinem Kind weniger Zeit für Hausaufgaben, Lernen und Co. bleibt.
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Haustiere für Kinder: Welche Haustiere sind geeignet?
Nachfolgend stellen wir euch beliebte Haustierarten für Kinder vor und zeigen euch, was es hier zu beachten gilt.
Hunde
- Ein Hund ist ein idealer Partner für Kinder (vorausgesetzt man wählt die richtige Rasse).
- Hunde zeigen ihre Liebe und Zuneigung, sind viel anhänglicher als andere Haustiere und trösten und stärken das Selbstbewusstsein.
- Hunde machen viel Arbeit (3 Mal am Tag Gassi gehen, egal bei welchem Wetter) und man kann nicht ohne weiteres in den Urlaub fahren.
- Die monatlichen Kosten belaufen sich auf ca. 50 Euro für Futter, 20-30 Euro als Tierarztkostenrücklage für bspw. Impfungen, 5-10 Euro für die Versicherung und 144€ - 1.728€ für die Hundesteuer (je nach gewählter Rasse). Hinzu kommen Kosten für die Ausstattung und Kosten für die Hundeschule.
- Hunde werden durchschnittlich 10-15 Jahre alt.
Katzen
- Katzen sind sehr pflegeleicht, sie beschäftigen sich stundenlang allein und müssen nicht Gassi geführt werden.
- Katzen können auch gut allein gehalten werden (dann jedoch bestenfalls mit Freigang).
- Wer Katzen als reine Wohnungskatzen halten möchte, sollte sich mindestens zwei Katzen anschaffen.
- Katzen sind sehr eigenwillig, deshalb müssen Kinder lernen, wann sie die Katzen in Ruhe lassen müssen.
- Die monatlichen Kosten belaufen sich auf ca. 30 Euro für Futter und 20 Euro als Tierarztkostenrücklage. Versichert sind Katzen sogar in der Familienhaftpflichtversicherung.
- Katzen können leicht zwanzig Jahre alt werden.
Wellensittich/ Nymphensittich
- Wellensittiche können mit viel Zuwendung handzahm werden, sind hübsch anzuschauen und sorgen für eine Menge Unterhaltung.
- Wellensittiche dürfen nicht allein gehalten werden.
- Kinder können mit Vögeln nicht viel anfangen, denn kuscheln kann man mit dem Vogel beispielsweise nicht.
- Wellensittiche und Nymphensittiche sind eher etwas für ältere Kinder.
- Es wird ein ausreichend großer Käfig und ausreichend Freiflugzeit benötigt.
- Wellensittiche und Nymphensittiche können 10-15 Jahre alt werden.
- Kosten für zwei Sittiche belaufen sich monatlich auf etwa 15 Euro.
Kaninchen/ Meerschweinchen
- Kaninchen sind keine geeigneten Haustiere für kleine Kinder (äußern kaum Schmerzempfinden und ihnen kann somit leicht Schaden zugefügt werden).
- Das Hochheben und auch das Herumtragen ist ihnen meist unangenehm.
- Kaninchen benötigen genügend Platz (rechnet mit zwei Quadratmeter pro Tier).
- Sie müssen mindestens paarweise gehalten werden.
- Kaninchen sind recht pflegeleicht und erreichen bei guter Pflege ein Alter von bis zu 10 Jahren.
- Kosten belaufen sich pro Kaninchen auf etwa 10-15 Euro im Monat.
- Bei Meerschweinchen gelten die gleichen Regeln wie bei Kaninchen (mögen kein Hochheben und Herumtragen und brauchen ausreichend Platz).
- Meerschweinchen sind pflegeleicht und werden ca. 4-8 Jahre alt.
- Genauso wie bei Kaninchen, muss der Käfig bei Meerschweinchen zweimal pro Woche saubergemacht werden.
- Die monatlichen Kosten belaufen sich pro Meerschweinchen auf etwa 10-15 Euro.
- Zu Beachten: ein Meerschweinchen ist kein geeigneter Partnerersatz für ein Kaninchen und umgekehrt. Es sind völlig verschiedene Arten und sie wissen nichts miteinander anzufangen.
Fische
- Fische sind die pflegeleichtesten Haustiere (brauchen keine Beschäftigung, sondern nur Futter und sauberes Wasser).
- Sie wirken beruhigend auf Menschen.
- Kinder können mit Fischen weder spielen, noch kuscheln.
- Anschaffungskosten liegen bei 100 Euro aufwärts.
Falls ihr euch nun für eine Tierart entschieden habt, solltet ihr euch gut überlegen, von wo ihr euer Tier holen möchtet. Schließlich warten in Tierheimen und Tierschutzorganisationen genug Tiere auf ein neues Zuhause.
4 Dinge, die vor der Anschaffung von Haustieren für Kinder sonst noch bedacht werden müssen
Die Anschaffung eines Haustieres für Kinder zieht viele Punkten mit sich, die vorab geklärt werden müssen. Abgesehen von der Frage, welche Haustiere für Kinder geeignet sind und welche Tierart besonders gut in die Familie passt, gibt es auch einige formelle und organisatorische Dinge zu klären.
1. Eignung der Wohnsituation
Nicht zu jeder Wohnsituation passt auch ein Haustier. Lebt ihr in einer Mietwohnung, muss vor der Anschaffung des Haustiers mit dem Wohnungseigentümer oder der Wohnungseigentümerin geklärt werden, ob die Haltung in der Wohnung erlaubt ist. Kleintiere sind in Mietwohnungen grundsätzlich erlaubt, Hunde oder Katzen muss der Vermieter oder die Vermieterin zustimmen. Bei der Anschaffung von Haustieren für Kinder ist auch zu bedenken, dass dem Tier genug Platz zur Verfügung stehen muss: Ein großer Hund sollte nicht in einer kleinen Mietwohnung gehalten werden.
2. Sicherstellen einer lebenslangen Betreuung
In der obenstehenden Aufzählung der Haustiere für Kinder zeigt sich: Die Tiere leben unterschiedlich lang. Einige Tiere wie Katzen oder Hunde, aber auch Kaninchen können sehr alt werden. Überlegt in der Familie, wie lange ihr euch an ein Haustier binden wollt. Häufig hält die Begeisterung der Kinder nicht lang genug und die Tiere werden wieder abgegeben. Eine veränderte Lebenssituation wie der Auszug der Kinder oder ein Jobwechsel kann die Tierhaltung zusätzlich erschweren und eine Abgabe erforderlich machen. Haustiere für Kinder erfordern eine langfristige Planung zum Wohl des Tieres.
3. Einbeziehung des Kindes in die Betreuung
In Zuge der Überlegungen hinsichtlich der Betreuung eures Tieres ist auch zu überlegen, ab wann ein Kind sich selbstständig um ein Tier kümmern kann. Die Verantwortung der Tierhaltung lehrt Kinder in jungen Jahren Gewissenhaftigkeit, erfordern Haustiere für Kinder doch ein großes Maß an Pflichtbewusstsein. Kleinere Kinder sind jedoch noch nicht in der Lage, sich selbstständig um ein Tier zu kümmern. Im Kindergarten- und Grundschulalter müssen Eltern noch tatkräftig unterstützen und die Kinder an ihre Pflichten erinnern. Je älter die Kinder werden, desto mehr Aufgaben können ihnen zugeteilt werden. Haustiere für Kinder erfordern aber immer auch ein Pflegeinteresse der Eltern – egal in welchem Alter die Kinder sind.
4. Verteilung der anfallenden Aufgaben
Wenn Eltern und Kinder sich gemeinsam um das Tier oder die Haustiere für Kinder kümmern, sollte vorab geklärt werden, welche Aufgaben bei der Tierhaltung anfallen. Hunde müssen täglich mehrere Male spazieren gehen, ihr Fell muss gepflegt und sie müssen erzogen werden. Katzen benötigen ebenso Beschäftigung, außerdem kommt das Säubern der Katzentoilette hinzu. Bei Kaninchen und anderen beliebten Haustieren für Kinder muss der Käfig regelmäßig gereinigt werden, obendrein benötigen sie ggf. Freilauf und täglich frisches Grünfutter. Am besten lassen sich die anfallenden Aufgaben erfahren, wenn ein Haustier für Kinder auf Probe einzieht. Vielleicht könnt ihr den Hund des Nachbarn für ein Wochenende aufnehmen oder die Meerschweinchen einer Freundin wohnen bei euch in der Urlaubsvertretung. So wird schnell deutlich, auf welche Besonderheiten sich Eltern und Kinder einstellen müssen.
Habt ihr gewissenhaft überlegt und festgestellt, dass ein Haustier zu euch passt und alle offenen Punkte abgeklärt, kann das neue Haustier in eure Familie einziehen. Wir wünschen euch viel Spaß mit eurem neuen tierischen Mitbewohner!