Kostenlose Nachhilfe dank Corona-Aufholprogramm
Das Bundeskabinett hat im Mai 2021 das „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ in Höhe von zwei Milliarden Euro verabschiedet, um die Corona-Not von Kindern und Jugendlichen zu mildern. Wem kommt das Corona-Aufholprogramm zugute und was beinhaltet das Corona-Aufholprogramm? Im Folgenden beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Corona-Aufholprogramm.
Was ist das Corona-Aufholprogramm?
Das Corona-Aufholprogramm umfasst ein Förder- und Unterstützungsangebot des Bundes für Kinder und Jugendliche, die durch die Corona Pandemie benachteiligt wurden. Durch das Programm sollen Schüler:innen mit Lerndefiziten unterstützt und gefördert werden: Laut einer Studie sind etwa 20% davon betroffen. Abgesehen von den schulischen Benachteiligungen waren viele Kinder im letzten Schuljahr aufgrund des eingeschränkten Betriebs von Kinderbetreuungen und anderweitigen Angeboten psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt. Auch der Familienalltag und Familienfrieden an sich haben unter der Corona-Pandemie gelitten.
Das Corona-Aufholprogramm – auch genannt „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ - sieht eine Förderung von Kindern und Jugendlichen in Höhe von zwei Milliarden Euro vor. Grundsätzlich sollen sowohl bestehende Programme ausgeweitet als auch Kinder aus z.B. einkommensschwachen Familien unterstützt werden. Die Aufteilung der Fördergelder des Corona-Aufholprogramms sieht dabei folgendermaßen aus: Eine Milliarde Euro soll für soziale Maßnahmen eingesetzt werden, die sich mit der Bekämpfung von Langzeitfolgen der Corona-Pandemie beschäftigen. Die andere Milliarde Euro wird in Nachhilfe- und Förderangebote investiert – im Fokus stehen hierbei die Kernfächer Deutsch und Mathematik sowie Fremdsprachen. Dadurch sollen alle Kinder und Jugendliche die Möglichkeit bekommen, trotz der Corona-Pandemie ihre schulischen Ziele zu erreichen und ihre Persönlichkeit zu entfalten - letztlich soll hierdurch Chancengleichheit geschaffen werden.
Die Verwaltung des Corona-Aufholprogramms erfolgt über die jeweiligen Bundesländer. Das Corona-Aufholprogramm soll zum neuen Schuljahr starten und mindestens bis zum Jahr 2022 laufen. Die Durchführung dieser Förderprogramme kann zum Beispiel von Volkshochschulen, pensionierten Lehrkräften sowie von Nachhilfeanbietern wie Easy-Tutor erfolgen.
Was beinhaltet das Corona-Aufholprogramm?
Das Corona-Aufholprogramm beinhaltet folgende vier Punkte:
1.Den Abbau von Lernrückständen:
Schüler:innen werden durch das Corona-Aufholprogramm darin unterstützt, die mit der Corona-Pandemie entstandenen Lernrückstände abzubauen. Hierfür stellt der Bund den Ländern eine Milliarde Euro zur Verfügung. Ab dem neuen Schuljahr starten die unterrichtsbegleitenden Förderungsmaßnahmen in den Kernfächern.
2. Die Förderung frühkindlicher Bildung:
Seit Beginn der Corona Pandemie war es vielen Kindern unmöglich, Angebote der frühkindlichen Bildung, Sozialisation und Erziehung in Anspruch zu nehmen. Um die hierbei entstandenen Defizite zu beheben, werden unterstützende Angebote mithilfe des Corona-Aufholprogramms erweitert.
- Zum einen steht die Sprachförderung in Kitas, genauer gesagt für Kinder mit sprachlichem Förderbedarf, im Mittelpunkt.
- Zum anderen sollen Eltern mit kleinen Kindern, das heißt mit Kindern unter drei Jahren, besondere Unterstützung erfahren.
3. Das Ermöglichen von außerschulischen Angeboten:
Aufgrund der Corona-Pandemie ist vielen jungen Menschen die Teilhabe an Ausflügen, sowie sportlichen und kulturellen Bildungsangeboten verwehrt geblieben. Auch der Familienalltag wurde durch die Corona-Pandemie einer enormen Belastung ausgesetzt. Die folgenden Hilfs- und Erholungsangebote des Corona-Aufholprogramms sollen den Familienalltag entlasten.
- Ausweitung und Vergünstigung von Ferien-, Freizeit-, Sport- und sozialen Angebote.
- Ermöglichen von günstigen Kinder- und Jugendfreizeiten.
- Abbau von Lernrückständen durch außerschulische Angebote, wie z.B. in den Naturwissenschaften.
- Förderung ehrenamtlicher Tätigkeiten für Kinder, Jugendliche und Familien.
- Förderung von Kindern und Jugendlichen in Mehrgenerationenhäusern, welche Angebote für mehrere Generationen bereitstellen.
- Kinderfreizeitbonus in Höhe von einmalig 100 Euro je Kind für einkommensschwache Familien.
- Individuelle Lernförderung für einkommensschwache Familien und Familien, die eine Grundsicherung erhalten. Die im Bildungs- und Teilhabepaket enthaltenen Hilfen zur Lernförderung sollen leichter zugänglich werden. Bis zum Ende des Jahres 2023 muss kein Antrag mehr auf Kostenübernahme gestellt werden. Mehr Informationen zum Bildungs- und Teilhabepaket findest du hier.
4. Aktion Zukunft - die Begleitung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen im Alltag und in der Schule:
Zur Stärkung der sozialen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen sollen diese z.B. durch Mentorinnen und Mentoren an Schulen unterstützt werden. Zudem sollen Schulsozialarbeiter:innen und Freiwilligendienstleistende Kinder und Jugendliche in Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe unterstützen.
Für wen ist das Corona-Aufholprogramm?
Das Förderprogramm wurde unter anderem für Schüler:innen ins Leben gerufen, die Wissenslücken schließen und Lerndefizite aufarbeiten müssen. Die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Schulschließungen im letzten Schuljahr haben zu wiederholtem Homeschooling geführt, was sich in massiven Wissenslücken und Lerndefiziten niedergeschlagen hat. Durch die eine Milliarde Euro, welche für Nachhilfe- und Bildungsangebote vorgesehen sind, sollen entstandene Lernprobleme beispielsweise in den Kernfächern Deutsch und Mathematik behoben werden.