Ängste bei Kindern – Was tun?
Ängste bei Kindern können in verschiedenen Situationen und zu verschiedenen Anlässen auftreten. Bis zu einem gewissen Grad sind Ängste bei Kindern völlig normal und teils sogar ein Bestandteil der Entwicklung. Treten die Ängste allerdings in einem sehr ausgeprägtem Maße auf, können sie den Alltag eures Kindes beeinträchtigen.
Welche Formen von Ängsten bei Kindern es gibt, in welchen Entwicklungsstufen welche Ängste besonders häufig auftreten und was ihr machen könnt, wenn die Ängste eures Kindes den Alltag negativ beeinflussen, verraten wir euch in diesem Beitrag.
Ängste bei Kindern in den verschiedenen Entwicklungsstufen
In einem gewissen Rahmen ist Angst ein normaler Teil des Lebens. Im Laufe des Alters passen sich unsere Ängste meist den Herausforderungen und Gegebenheiten an. So treten in den verschiedenen Entwicklungsstufen verschiedene Ängste bei Kindern auf. Diese sind ganz natürlich und Teil der Entwicklung.
Ängste bei Kindern im Säuglingsalter
Zu den Ängsten bei Kindern, die vor allem im Säuglingsalter auftreten, gehören die Angst vor lauten Geräuschen, die Angst vor unbekannten Personen und auch die Angst vor unerwarteten Reizen. Reagiert euer Kind im Säuglingsalter auf die genannten Dinge ängstlich, ist es wichtig dafür zu sorgen, dass es sich geborgen und sicher fühlt. Bietet eurem Kind eine beruhigende Umgebung, in der es sich wohlfühlt und vermittelt so ein Gefühl von Sicherheit.
Ängste bei Kindern im Kleinkindalter
Da Kinder im Kleinkindalter die Welt genauer wahrnehmen als Säuglinge, können auch die Ängste komplexer werden. Angst vor der Dunkelheit oder auch Angst vor bestimmten Tieren, wie Hunden oder Pferden, können Teil dieser Phase sein. Helft eurem Kind in diesen Situationen mit ihrer Angst umzugehen. Das könnt ihr beispielsweise tun, indem ihr, sobald euer Kind unsicher wird, als Leitfigur vorgeht und so vermittelt, dass die Situation sicher ist. Ein mögliches Szenario hierfür ist eine Begegnung mit einem Hund. Hat euer Kind Angst vor dem Hund von Freunden, obwohl dieser lieb und verträglich ist, könnt ihr euch dem Hund zunächst annähern und euer Kind langsam an den Hund heranführen. Es kann sinnvoll sein, euer Kind zunächst an sehr ruhige Hunde zu gewöhnen, damit beide Seiten sich nicht durch plötzliche Bewegungen erschrecken und so die Angst im schlechtesten Fall noch verstärkt wird.
Ängste bei Kindern im Vorschulalter
Im Vorschulalter wird die Fantasie eures Kindes immer intensiver. So kann es sein, dass euer Kind Angst vor Fantasiegestalten entwickelt. Das kann zum Beispiel das Monster unter dem Bett oder auch der Geist im Schrank sein. Nehmt diese Ängste bei Kindern ernst, zeigt ihnen jedoch, dass die Angst unberechtigt ist. Geht den Ängsten gemeinsam auf die Spur und sucht Schrank und Co. nach den Wesen ab, die euer Kind dort vermutet. Zusammen versichert ihr euch, dass sich keine Monster im Raum befinden.
Ängste bei Kindern im Grundschulalter
Im Grundschulalter treten häufig Ängste bei Kindern, die sich direkt auf die Schule beziehen – wie Schulangst oder Prüfungsangst – auf. Bei beiden Ängsten solltet ihr euch gemeinsam mit eurem Kind intensiv mit den Ursachen auseinandersetzen, um geeignete Lösungen finden zu können. Nähere Informationen zu den Ursachen und hilfreiche Tipps bei Schul- sowie Prüfungsangst erhaltet ihr, wenn ihr auf den obigen Textlink klickt.
Ängste bei Kindern im Jugendalter
Neben Schulthemen spielt vor allem das soziale Umfeld im Jugendalter eine große Rolle. Einhergehend mit der Pubertät sind sowohl körperliche als auch emotionale Veränderungen ein starker Bestandteil des Lebens. Der große Wandel kann das Entstehen von Ängsten begünstigen. Der steigende soziale Druck und entstehende Schönheitsideale lassen Ängste vor Mobbing oder Ausgrenzung entstehen. Auch Erwartungen seitens der Eltern können Leistungsdruck aufbauen und so zu Ängsten bei Kindern führen. Jugendliche können Angst vorm Versagen oder auch Angst davor entwickeln, die Ansprüche der Eltern nicht zu erfüllen. Auch wenn es bei Jugendlichen Kindern nicht immer so einfach gelingt: legt Wert auf eine offene Kommunikation, um Sorgen und Ängste bei Kindern frühzeitig zu erkennen. Achtet zudem darauf, keinen übermäßigen Druck aufzubauen und eure Kinder in ihren Entscheidungen und Taten zu unterstützen.
Stark ausgeprägte Ängste bei Kindern – die Symptome
Sind die Ängste bei eurem Kind besonders stark ausgeprägt, kann es notwendig sein, den Ängsten verstärkt entgegenzuwirken. Anzeichen dafür, dass die Angst zu groß wird, können folgende sein:
- Körperliche Symptome: Ängste bei Kindern können sich auch auf das körperliche Wohlbefinden auswirken. Vor allem Bauchschmerzen oder Schlafstörungen zählen zu den häufigen Symptomen von verstärkten Ängsten bei Kindern.
- Vermeidungsverhalten: Aus der bloßen Unsicherheit vor gewissen Dingen kann eine regelrechte Panik entstehen. Meidet dein Kind bestimmte Orte, möchte bestimmte Personen nicht mehr besuchen oder Arbeitsgemeinschaften in der Schule nicht mehr bilden, solltet ihr hinterfragen, ob es bestimmte Gründe hierfür gibt.
Stark ausgeprägte Ängste bei Kindern – Was tun?
Was ihr tun könnt, wenn Ängste den Alltag eurer Kinder beeinflussen, lässt sich nicht pauschalisieren. Der Lösungsweg muss individuell an euer Kind und dessen Ängste angepasst werden. Ausgeprägte Ängste bei Kindern machen es zuweilen notwendig, außerschulische Therapieangebote in Anspruch zu nehmen.
Folgende Schritte können in vielen Fällen bereits eine Besserung in Situationen schaffen, in denen euer Kind übermäßig ängstlich ist:
- Die Ängste bei Kindern ernst nehmen
- Offen über die Ängste reden
- Ursache/Quelle der Ängste bei Kindern ermitteln
- Gemeinsam Strategien zum Bewältigen der Ängste bei Kindern entwickeln
- Geborgenheit und Sicherheit vermitteln
- Stets ein offenes Ohr haben
Ängste bei Kindern durch Schuldruck
Gerade bei Schüler:innen stehen Ängste rund um das Thema Schule meist im Fokus. Häufig zeigen sich diese Ängste bei Kindern in Form von Schulangst oder Prüfungsangst.
Um euer Kind zu unterstützen, kann es sinnvoll sein, eine Online-Nachhilfe zu nutzen. Unsere qualifizierten Lehrkräfte vermitteln eurem Kind den Unterrichtsstoff – angepasst an die individuellen Bedürfnisse. Durch die Einzelbetreuung wird euer Kind optimal auf künftige Prüfungen vorbereitet und erhält so ein Gefühl von Sicherheit. Das Sicherheitsgefühl kann helfen, Ängste zu überwinden.