Jubiläum: 4. Geburtstag von Easy-Tutor
Easy-Tutor ist eine moderne Plattform für Online-Nachhilfe. Am 28.06.2017 wurde Easy-Tutor von Massimo Cancellara, Alexander Liebisch und Jessica Contento ins Leben gerufen. Mittlerweile unterstützen über 1000 Nachhilfelehrer:innen mehr als 5000 Schüler:innen, Studierende und Erwachsene täglich beim Lernen. Zu unserem heutigen Jubiläum haben wir die drei Gründer exklusiv zu ihren Erfahrungen und Visionen befragt und unsere größten Erfolge Revue passieren lassen.
Was hat den Anstoß zur Gründung von Easy-Tutor gegeben?
Massimo Cancellara: Als Alex und ich an der Hochschule München studierten, habe ich nebenher als Nachhilfelehrer gearbeitet, um mir das Studium zu finanzieren. Ich habe in einer so großen Stadt wie München schnell gemerkt, dass oft mehr Zeit für den Fahrtweg als für den Unterricht selbst draufgeht. Letztlich kam ich zu dem Entschluss, dass dies viel einfacher und effizienter gestaltet werden muss – so sind wir auf die Idee gekommen, einen Anbieter für Online-Nachhilfe ins Leben zu rufen. Auf diese Weise kann Nachhilfe flexibel von überall aus in Anspruch genommen werden. Das Ganze hat dann selbstverständlich ganz klischeehaft in einem Kellerbüro gestartet, dass ich dafür angemietet hatte. Mittlerweile sind wir aber auf 40 Mitarbeiter:innen gewachsen und bewohnen ein geräumiges Büro im 3. Stock.
Wie ist die Beziehung zwischen euch Gründern und wie sehr kämpft ihr untereinander um eure Ideen und Visionen?
Massimo Cancellara: Auch wenn wir drei sehr verschiedene Charaktere sind, teilen wir die gleiche Vision! Ich bin der Meinung, dass wir drei die Eigenschaften vereinen, die für den Erfolg von Easy-Tutor notwendig sind: Innovativität, Durchhaltevermögen und Teamgeist. Alex kenne ich bereits aus dem Studium – somit haben wir denselben Background und ähnliche Interessen. Da Jessica meine Schwester ist, wissen wir genau, wie der andere tickt und wie wir miteinander kommunizieren müssen. Wir drei haben über die Jahre nie aus den Augen verloren, wer wir sind und wofür Easy-Tutor steht. Wir alle verfolgen das gleiche Ziel und sind bereit, alles zu geben, um es zu erreichen – genau das macht uns einzigartig!
Eure letzte Spendenaktion mit den SOS Kinderdörfern war mit einer Spende von 10.000 Euro eine eurer größten wohltätigen Aktionen. Wieso ist es dir so wichtig, dich für Bildung einzusetzen?
Jessica Contento: Meine beiden Töchter sind einer der Gründe, weshalb ich mich für Bildung einsetze. Ich möchte andere Frauen dazu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen und eigene Projekte zu verfolgen – egal ob mit Kindern oder ohne. Ich finde es auch enorm wichtig, dass jedes Kind das Recht auf eine angemessene Bildung erhält. Leider ist dies nicht immer gegeben. Aus diesem Grund ist es uns sehr wichtig, unseren Teil zur Bildung benachteiligter Kinder beizutragen. Besonders stolz sind wir natürlich auf unser Spendenprojekt mit SOS Kinderdorf Deutschland, bei dem wir Online-Nachhilfeunterricht im Wert von über 10.000€ zur Verfügung gestellt haben. Vor allem in Zeiten von Corona ist es wichtig, zusammenzuhalten und diejenigen zu unterstützen, die es gerade besonders schwer haben. Dabei werden aber oft diejenigen vergessen, die auf die Unterstützung sozialer Einrichtungen angewiesen sind.
Was macht Easy-Tutor zu einem der führenden Anbieter im Bereich der Online-Nachhilfe?
Massimo Cancellara: Für mich sind unsere Mitarbeiter:innen der Schlüssel zu unserem Erfolg. Jeder einzelne von ihnen ist motiviert und bereit dazu, über seine Grenzen hinauszuwachsen. Uns allen ist eine Hands-on-Mentalität überaus wichtig und wir nutzen jede Möglichkeit, unser Konzept der Online-Nachhilfe stetig zu verbessern. Es ist sehr schön zu sehen, dass nicht nur wir als Gründer, sondern alle unsere Mitarbeiter:innen hinter dem Unternehmen stehen und Spaß an dem haben, was sie machen. Nur so kann ein Unternehmen wirklich erfolgreich werden und bleiben.
Was für Herausforderungen hast du in den letzten vier Jahren gemeistert?
Alexander Liebisch: Ich musste mir viel von meinem technischen Wissen selbst aneignen. Das war sehr zeitaufwendig und mit enormem Durchhaltevermögen verbunden. Dadurch habe ich aber auch gelernt, dass man alles schaffen kann, was man sich vornimmt, wenn man nur hart genug dafür arbeitet. Durch viele Software-Tests habe ich beispielsweise herausgefunden, welche Software die perfekte Basis für unsere Plattform bildet, um maximale Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und leicht Bedienbarkeit für unsere Nachhilfeschüler:innen und Nachhilfelehrer:innen sicherzustellen.
Familienalltag und Beruf zu vereinbaren ist bestimmt nicht leicht. Wie schaffst du es, die Balance zwischen Berufs- und Familienleben zu finden?
Jessica Contento: Natürlich wird es auch bei mir manchmal chaotisch, meine Selbstständigkeit erlaubt mir aber große Flexibilität im Alltag, die auch meinen Kindern zugutekommt. Trotzdem sind die richtige Planung und Organisation das A und O, um Stresssituationen zu vermeiden. Außerdem steht mein Mann Diego jederzeit hinter mir und unterstützt mich so gut er kann – dafür bin ich natürlich sehr dankbar!
Du bist für viele junge Frauen ein Vorbild. Was würdest du Frauen raten, die sich selbstständig machen wollen?
Jessica Contento: Lass dich nicht unterkriegen! Wenn du für etwas brennst, dann solltest du dich davon auf keinen Fall abhalten lassen – weder Familiengründung noch Stereotypen oder Klischees sollten ein Hindernis dabei sein, deinen eigenen Weg zu gehen.
Was war das prägendste Ereignis in den letzten vier Jahren?
Alexander Liebisch: Da muss ich kurz überlegen, da es in den letzten vier Jahren sehr viele und vor allem schöne Ereignisse gab. Das jüngste Ereignis ist wahrscheinlich unsere letzte Finanzierungsrunde in Millionenhöhe, die wir im März abgeschlossen haben. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, zu sehen, dass unsere Investoren unseren Wert erkennen und hinter uns und unserer Vision stehen. Mit dieser Unterstützung können wir unsere Plattform noch weiter vorantreiben und viele große Projekte verwirklichen. Dafür sind wir all unseren Investoren sehr dankbar.
Über die letzten Jahre sind eine Reihe namhafter Kooperationspartner hinzugekommen. Wie entscheidet ihr, mit welchen Firmen ihr kooperieren wollt und was genau ist euch dabei wichtig?
Jessica Contento: Wir sind auf alle unsere Kooperationen sehr stolz. Es ist schön, zu wissen, dass so viele Unternehmen und Vereine auf unser Konzept der Online-Nachhilfe vertrauen. Uns ist es sehr wichtig, dass all unsere Kooperationspartner ähnliche Werte wie wir vertreten. Deshalb arbeiten wir insbesondere mit Firmen zusammen, die ihren Mitarbeitern z.B. unsere Online-Nachhilfe kostenlos zur Verfügung stellen und damit zur Entlastung der Eltern und zur schulischen Unterstützung der Kinder beitragen. Bei unseren Kooperationen mit den Bundesliga-Vereinen möchten wir vor allem Nachwuchsspieler:innen dazu ermutigen, neben der Verwirklichung ihrer beruflichen Ziele auch ihre schulischen Leistungen nicht aus den Augen zu verlieren. Momentan sind wir erneut dabei, eine Aktion mit OTTO - einem sehr geschätzten Kooperationspartner von uns - durchzuführen. Wir möchten Kundinnen und Kunden durch das Angebot von drei kostenlosen Nachhilfestunden vermitteln, wie wichtig es ist, Wissenslücken aufzuholen und in eine angemessene Bildung zu investieren.
In diesem Monat steht ein kompletter Relaunch der Easy-Tutor-Website an und stetig kommen neue Kooperationspartner hinzu. Was sind die nächsten großen Ziele?
Massimo Cancellara: Wir sind bereits das letzte Jahr unglaublich gewachsen und werden auch in Zukunft nicht damit aufhören. Wir haben die Möglichkeit, vielen Schülerinnen und Schülern eine bessere berufliche Zukunft zu bieten, indem wir ihre Bildung maßgeblich beeinflussen. Die Lernrückstände, die durch das Homeschooling entstanden sind, sind enorm. Und wir sehen jetzt bereits, dass die Nachfrage nach Online-Nachhilfe stetig zunimmt. Technologisch soll die Plattform immer weiterentwickelt und optimiert werden. Natürlich möchten wir auch unser Angebotssortiment regelmäßige erweitern und beispielsweise Gruppen-Nachhilfe sowie On-Demand-Nachhilfe anbieten. Zusätzlich planen wir, eine App für unsere Online-Nachhilfe auf den Markt zu bringen. Mit allem, was wir tun, möchten wir das Thema E-Learning weiter vorantreiben und Awareness für digitale Bildung und das Recht auf Bildung im Allgemeinen schaffen.
Insbesondere durch Corona hat das Thema “digitale Bildung” an Bedeutung gewonnen. Wird dieser Trend wieder zurückgehen?
Jessica Contento: Das Thema “digitale Bildung” ist natürlich durch das Homeschooling immer relevanter geworden. Wir haben bereits vor vier Jahren erkannt, dass in diesem Bereich unsere Zukunft liegt und profitieren von den Erfahrungen, die wir seitdem machen konnten. Schüler:innen wachsen heutzutage mit digitalen Medien auf und sind dementsprechend sehr technikaffin. Diese Affinität haben wir genutzt, indem wir Schüler:innen über Grafiktabletts und eine digitale Tafel an der Online-Nachhilfe teilhaben lassen. Dadurch ist unsere Online-Nachhilfe modern, interaktiv und dynamisch. Leider haben wir im letzten Jahr gesehen, dass es bei der schulischen Umsetzung von „digitaler Bildung“ noch großes Optimierungspotenzial gibt. Viele Schüler:innen hatten Schwierigkeiten damit, den Anschluss im Schulunterricht zu behalten und haben Wissenslücken aufgebaut. Die Sorge davor, dass sich dies auf die Zukunftsaussichten im späteren Berufsleben auswirken könnte, spürt man vor allem bei den Schülerinnen und Schülern aus der Oberstufe sehr deutlich. Um diese potenziell negativen Auswirkungen abzufedern, bedarf es auch nach Corona außerschulischer Lernangebote: Sei es in Form von digitalem Unterricht, digitalen Lerngruppen oder aber auch Online-Nachhilfe. Zusätzlich wünsche ich mir aber auch, dass sich beim Thema Digitalisierung an Schulen in Zukunft etwas bewegt.
Ein Start-Up zu gründen, ist nicht unbedingt etwas, was sich jeder zutraut. Was würdest du Leuten raten, die selbst ein eigenes Unternehmen gründen wollen?
Massimo Cancellara: Einfach machen! Eine gute Idee ist bereits die halbe Miete. Es geht aber vor allem darum, zu 100% hinter seinem Vorhaben zu stehen und sich von Rückschlägen nicht verunsichern zu lassen, sondern die richtigen Learnings daraus zu ziehen. Es ist außerdem enorm wichtig, ein starkes Netzwerk aus Menschen um sich zu haben, die dich und deine Vision verstehen. Wer also Lust hat, selbst etwas zu gründen und zu 100% hinter seinem Vorhaben steht, der sollte das auf alle Fälle tun. Alles in allem würde ich sagen: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Über die Jahre konnten wir eine Vielzahl an Erfolgen und sozialen Projekte feiern, wie z.B. unsere Spendenaktion mit dem SOS Kinderdorf oder unsere aktuelle Finanzierungsrunde. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre spannender Herausforderungen, großer Erfolge und unvergesslicher Momente.