Cybergrooming: Wie das Internet unsere Kinder gefährdet!
Das Chatten mit Fremden stellt eine Gefahr für viele Kinder dar, die im schlimmsten Fall mit sexueller Belästigung enden kann. Wir klären über alle Risiken auf und erklären, wie Eltern ihre Kinder vor Cybergrooming schützen können!
Cybergrooming – was ist das?
Als Cybergrooming werden sämtliche Versuche bezeichnet, die durch die Kontaktaufnahme über soziale Netzwerke oder Chaträume auf sexuellen Missbrauch vorbereiten. Besonders im digitalen Zeitalter steigt die Gefahr für Kinder und Jugendliche, mit Cybergrooming in Berührung zu kommen, da immer mehr Plattformen entstehen, die das Chatten mit Fremden ermöglichen. Soziale Netzwerke wie Snapchat, Instagram oder Knuddels, aber auch Chaträume in Online-Videospielen ermöglichen es den Täterinnen und Tätern, ohne klare Absichten und oftmals als vermeintlich Gleichaltrige Kontakt mit Kindern und Minderjährigen aufzunehmen. Nicht selten endet das Chatten mit Fremden in der Weitergabe von Adresse oder Telefonnummer, einem persönlichen Treffen oder im schlimmsten Fall sogar einem sexuellen Übergriff.
Kinder geraten dabei in eine schwierige Situation, denn nicht immer wird die tatsächliche Absicht des Gegenübers durchschaut. Zudem befinden sich viele Heranwachsende in einer Art Identitätskrise, die bisweilen in großer Unsicherheit resultiert und dazu führen kann, dass sie nach Anerkennung und Bestätigung durch eine fremde Person suchen. Im Extremfall werden Kinder sogar so stark manipuliert, dass sie dem Aufnehmen anzüglicher Bilder oder einem persönlichen Treffen zustimmen, bei dem es dann zu sexueller Belästigung kommen kann. Umso wichtiger ist es, deutlich Aufklärung zu betreiben, wie es unter anderem auch stern TV mit einem aktuellen Beitrag versucht. Denn oft wissen Eltern gar nicht, auf welchen Plattformen sich ihre Kinder bewegen und die Kinder wiederum sind sich über die Gefahren des Chattens mit Fremden völlig im Unklaren.
So kannst du deine Kinder vor Cybergrooming schützen!
Das wichtigste Mittel, um die eignen Kinder zu schützen, lautet: Aufklärung als präventive Maßnahme. Indem Eltern offen und ehrlich mit ihren Kindern über die Gefahren des Cybergroomings sprechen, sensibilisieren sie sie für das Thema und sorgen dafür, dass Kinder gar nicht erst in eine solche Situation geraten. Das schlichte Verbot, bloß nicht online mit fremden Menschen zu chatten, bewirkt oftmals wenig, da das Verbot ohne die zugrundeliegende Erklärung für Kinder unverständlich ist und deshalb schnell missachtet wird. Wichtig ist auch, Kindern durch eine Förderung der Medienkompetenz einen sicheren Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln und sie so auf mögliche Gefahren vorzubereiten.
Sollte es dennoch vorkommen, dass ein Kind von einem fremden Profil angeschrieben wird, ist ein Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern unabdingbar, denn nur dann vertrauen sich die Kinder ihren Eltern an und berichten ihnen von dem Vorfall. Hier ist viel Sensibilität seitens der Eltern gefragt, denn in vielen Fällen kann eine ungewollte Kontaktaufnahme verstörend und beschämend auf ein Kind wirken. Eltern sollten unbedingt ein Gefühl von Unterstützung und Verständnis vermitteln und die Situation, wenn nötig polizeilich klären. Denn auch der Versuch sexueller Belästigung lässt sich zur Anzeige bringen!
Cybergrooming: Auf welche Plattformen sollte verzichtet werden?
Nicht jede Plattform muss von Vornherein verboten werden – viel wichtiger ist es, Kindern klarzumachen, dass sie nur mit Personen chatten dürfen, die sie auch im wirklichen Leben kennen (insbesondere Freunde und Freundinnen sowie Verwandte). Hierfür empfehlen sich vor allem Messenger-Dienste wie WhatsApp, Threema oder Viber, auf Chaträume in Videospielen oder auf Plattformen, die aus-schließlich dem Chat mit Fremden dienen, sollte verzichtet werden. Auch bestimmte soziale Netzwerke wie zum Beispiel Facebook, Instagram oder Snapchat bieten eine Gefahr und sollten deshalb erst ab einem gewissen Alter genutzt werden und wenn das eigene Kind über das nötige Verantwortungsbewusstsein verfügt. In jedem Fall sollte aber, wenn möglich, ein privates Profil eingerichtet werden. Auch hier gilt es, die Gründe offenzulegen, um Streit und „heimliche“ Nutzung zu verhindern.